Vielfältiges Programm zum Tag der Ruhe am 8. September

Neue Eindrücke sammeln auf dem Alten Friedhof

Schwerin • Livemusik auf der Ruhewiese, Filmvorführungen in der Trauerhalle, Führungen zwischen Gräbern – der Tag der Ruhe am 8. September ermöglicht Besuchern, den Friedhof einmal auf ganz andere Weise zu erleben. Von 11 bis 16 Uhr laden die SDS – Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen zu einem umfangreichen und vielseitigen Programm ein.

„Es gibt auf dem Alten Friedhof der Landeshauptstadt Schwerin sehr viel Schönes zu entdecken“, sagt Regina Saß von der Abtei lung Friedhof und Bestattung. Regionalgeschichte, besondere Zeugnisse der Architektur und Kunst sowie eine bemerkenswerte Flora und Fauna prägen das Garten- und Landschafts denkmal Alter Friedhof, welches seit 150 Jahren besteht. All das und noch viel mehr können Interessierte am Sonntag, dem 8. September selbst erkunden. Die SDS – Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen laden zum Tag der Ruhe ein.

Führungen, Livemusik, Filmdarbietungen, Ausstellungen, Kunsthandwerk – von 11 bis 16 Uhr wartet ein umfassendes Angebot auf Schweriner und ihre Gäste. Von besonderem Interesse dürften die beiden Friedhofsführungen mit Stadtarchivarin Angret
Hegemann sein (12 und 14.30 Uhr). Sie thematisieren auch die Grabstätte des Schweriner Baumeisters Clewe, die nach Instandsetzung durch den Förderverein Alter Friedhof e.V. an die SDS übergeben wird.

Der Tag der Ruhe ist ein Angebot der SDS aus Anlass des bundesweiten Tages des Friedhofs und des Tages des offenen Denkmals. Letzterer steht in diesem Jahr unter dem Motto „Jenseits des Guten und Schönen – Unbequeme Denkmale?“ Die Fragestellung wirkt provozierend: Gibt es unbequeme Denkmale? Und wenn ja, gehört ein Friedhof dazu? Immer mehr Menschen empfinden einen Friedhof nicht als unbequemen Ort. Ganz im Gegenteil: Es ist ein Ort der Spurensuche, des Erinnerns, des Entdeckens. Und genau das ermöglicht ein weiterer Höhepunkt am Tag der Ruhe: die Übergabe des Friedhofes der Opfer des Faschismus. Dieser wurde, einer denkmalpflegerischen Zielsetzung folgend, instandgesetzt. An diesem Ort fanden nicht nur KZ-Häftlinge eine Ruhestätte. Nach dem II. Weltkrieg wurde das Areal am Obotritenring auch als Militärfriedhof genutzt. Später diente dieser Friedhof auch der Beisetzung verdienter Sozialisten. An alle diese Totengruppen wird an diesem besonderen Platz jetzt erinnert.

Das Programm zum Tag der Ruhe

11.00 Uhr
Eröffnung

11.30 Uhr | 14.00 Uhr
Führung Demmlerkapelle mit dem Förderverein

12.00 Uhr | 14.30 Uhr
Friedhofsführung mit Angret Hegemann (Die Führung um 12 Uhr beginnt an der Grabstätte des Baumeisters Clewe, die nach Instandsetzung durch den Förderverein Alter Friedhof e.V. an die SDS übergeben wird.)

13.00 Uhr
Übergabe des Friedhofes der Opfer des Faschismus

Ganztägig:
• Livemusik auf der Ruhewiese
• Kunsthandwerk auf dem Friedhof mit Steinmetzen, Holzbildhauern und Friedhofsgärtnern
• Ausstellungen:
„Zeichen vom Ich“ | Trauerkapelle
„150 Jahre Alter Friedhof“ | Trauerhalle

Filmvorführungen in der Trauerhalle:

11.30 Uhr
Unvergessen – Persönlichkeiten der Stadt

12.00 Uhr | 14.00 Uhr
Willi will‘s wissen: Wie ist das mit dem Tod?

12.30 Uhr | 14.30 Uhr
Wer war Hofgärtner Theodor Klett?

13.00 Uhr | 15.00 Uhr
Wer war Hofbaumeister Gustav Adolf Demmler?

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