Vollgas für norddeutsche Zusammenarbeit statt Länderfusion

„Es gibt de facto bereits eine intensive norddeutsche Kooperation. Auch die x-te Forderung nach einer Zusammenlegung von Bundesländern macht diese Idee nicht besser. Praktische Schritte bringen viel mehr, als fruchtlose Diskussionen um Länderzusammenschlüsse, zumal im Falle der norddeutschen Länder die Fusion zu einem Nordstaat gegenwärtig viel zu schwierig und zu teuer und damit kein wirklicher Lösungsansatz wäre“, kommentierte Hans-Dieter Bremer, Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern, am 26. Februar 2009 in Schwerin die aktuelle Diskussion um Länderfusionen angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise.

Er begrüßte in diesem Zusammenhang die Forderung des Ministerpräsidenten Sellering, auf mehr Kooperation mit anderen Bundesländern zu setzen, statt auf Fusionen.

Die Wirtschaft in den drei norddeutschen Bundesländern und deren Spitzenorganisationen praktiziert schon seit längerem eine enge Kooperation, um gemeinsam mehr zu erreichen.

„Zusammen können wir einerseits effizienter werden, andererseits aber auch nach außen besser auftreten. Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern haben gemeinsam im deutschen und europäischen Standortwettbewerb natürlich deutlich mehr Gewicht. Die vielen einzelnen Stärken können gebündelt werden, um besser als andere Regionen zu sein“, so Bremer.

„Einen erheblichen Handlungsbedarf sehen wir allerdings bei der engeren Verwaltungszusammenarbeit unserer drei Bundesländer. Leider kommt dieser Prozess nur sehr schleppend voran“, kritisierte Hans-Dieter Bremer. Bereits 2004 legten die Wirtschaftsorganisationen von Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg eine Liste mit über hundert Themenfeldern engerer Verwaltungszusammenarbeit zwischen den norddeutschen Ländern vor. Ein Jahr später folgte ein gemeinsames 10-Punkte-Papier des UVNord und der VUMV mit entsprechenden konkreten Empfehlungen.

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