Vom Brandanschlag betroffene Räume bleiben gesperrt

Stadtverwaltung richtet Provisorium für Hilfeempfänger ein

shDas rot-weiße Absperrband der Feuerwehr wird vorerst nicht von der Tür des Bereiches für „Wirtschaftliche Hilfen“  im ersten Stock des Stadthauses verschwinden: „Bereich gesperrt“ steht dort auf einem provisorischen Schild. Die vom Brandanschlag betroffenen Räume im Sozialamt der Schweriner Stadtverwaltung werden – so wurde im heutigen Tagesverlauf  deutlich – nicht so schnell wieder nutzbar sein. Sie  bleiben bis auf weiteres für die 20 betroffenen  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesperrt. Das wurde heute (18. März) nach einer ersten Schadensbegutachtung durch Arbeitsschutzsachverständige festgelegt. Als nächstes soll ein Gefahrstoffgutachter die Räume unter die Lupe nehmen. Die genaue Höhe des Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden.

„Wir wissen nicht, welche Schadstoffe bei dem Brand freigesetzt wurden und wollen weder die Mitarbeiter noch die Besucher einem gesundheitlichen Risiko aussetzen“, so Pressesprecherin Michaela Christen. Wie bekannt hatte am Vortag  ein 46-Jähriger Schweriner hier einen schweren Brandanschlag verübt, indem er auf dem Flur des Sozialamtes und in einem Büroraum  eine brennbare Flüssigkeit ausgeschüttet und entzündet hatte.

Einen Tag danach herrscht in den Räumen noch immer Brandgeruch. Auf Möbel, Teppiche, Tapeten  und Akten hat sich – selbst in den nicht unmittelbar betroffenen Büros – eine feine Rußschicht gelegt.

Glücklicherweise herrscht hier mittwochs kein Publikumsbetrieb. Damit Hilfebedürftige ab Donnerstag (19. März) zu den gewohnten Öffnungszeiten ab 8 Uhr wieder Leistungen zur Grundsicherung und Wohngeld beantragen und empfangen können, wurde eine Übergangslösung im Erdgeschoss eingerichtet. Die   beiden  zusätzlichen Sprechzimmer der Wohngeldstelle  im Erdgeschoss dienen  ab sofort sowohl als Anlaufpunkt für die Empfänger von Wohngeld (Zimmer E023) als auch für Leistungen nach SGB XII (Zimmer E022).

Für die Mitarbeiterinnen ohne direkten Publikumsverkehr  wurden Ersatzarbeitsplätze u.a. in einem leer stehenden Beratungsraum und anderen Büros geschaffen. Allen betroffenen Mitarbeitern wurde eine psychologische Betreuung angeboten.

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