Vor der Urlaubsreise auch an den Zeckenschutz denken

KKH rät allen gesetzlich Versicherten zu einer Impfung bei Reisen in Risikogebiete

Schwerin, 26.05. 2008 – In Zecken-Risikogebieten ist unbedingt eine Impfung gegen die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) – die so genannte FSME-Impfung – erforderlich, betont die Kaufmännische Krankenkasse – KKH. „Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen ihren Versicherten immer dann die Impfung, wenn sie in einem Zecken-Risikogebiet wohnen oder sich dort zeitweilig aufhalten. Hierbei spielt es keine Rolle, aus welchem Grund sich einer unserer Versicherten vorübergehend in einem der Risikogebiete befindet“, erläutert Annette Troschke, Leiterin des KKH-Servicezentrums in Schwerin. Gesetzlich Krankenversicherte können sich deshalb vor Urlaubsreisen in ein Zecken-Risikogebiet gegen die gefährliche Hirnhautentzündung impfen lassen.

Für einen vollen Schutz sind insgesamt drei Impfungen notwendig. Die ersten beiden Impfungen erfolgen im Abstand von einem bis drei Monaten, die dritte Impfung nach neun bis zwölf Monaten. Der Impfschutz besteht dann für rund fünf Jahre. Frau Troschke: „Aber bereits 14 Tage nach der zweiten Impfung kann der Körper einen Kurzzeitschutz aufbauen: Für die Urlaubssaison 2008 ist es daher ratsam, noch einmal genau zu überprüfen, ob das Urlaubsziel in einem der Risikogebiete liegt, und sich dann ggf. schnellstmöglich um einen Arzttermin zu bemühen.“ Wichtig ist die Impfung vor allem für Kinder, Jugendliche und sportlich aktive Menschen, da sie sich weitaus mehr in der freien Natur bewegen und somit einer höheren Gefahr ausgesetzt sind. „Eine Impfung ist für Kinder bereits ab dem ersten Lebensjahr möglich“, erklärt Annette Troschke von der KKH.

Die FSME ist eine entzündliche Erkrankung des Gehirns oder der Hirnhäute. Sie wird durch Viren ausgelöst und vorwiegend zwischen Frühjahr und Herbst durch Zeckenbisse übertragen. Die Erreger gelangen unmittelbar nach dem Stich von der Zecke in das Blut des Menschen. „Auch das sofortige Entfernen der Zecke schützt nicht vor einer Infektion mit FSME. Einzig und allein eine Impfung kann hier einen absolut sicheren Schutz bieten“, so KKH-Servicezentrumsleiterin Annette Troschke.

Die aktuellen Risikogebiete in der Bundesrepublik Deutschland im Überblick:
Bayern: Landkreis Miesbach, Stadtgebiet und Landkreis Rosenheim, Landkreis Ebersberg, Landkreis Erding, Landkreis Mühldorf am Inn, Landkreis Altötting, Landkreis Traunstein, Landkreis Berchtesgadener Land, Stadtgebiet und Landkreis Passau, Landkreis Freyung-Grafenau, Landkreis Deggendorf, Landkreis Rottal-Inn, Stadtgebiet und Landkreis Landshut, Landkreis Dingolfing-Landau, Landkreis Regen, Stadtgebiet Straubing, Landkreis Straubing-Bogen, Landkreis Cham, Stadtgebiet und Landkreis Regensburg, Landkreis Kelheim, Landkreis Freising, Landkreis Aichach-Friedberg, Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, Stadtgebiet Ingolstadt, Landkreis Eichstätt, Landkreis Donau-Ries, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Landkreis Roth, Stadtgebiet und Landkreis Ansbach, Landkreis Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim, Stadtgebiet Erlangen, Landkreis Erlangen-Höchstadt, Stadtgebiet und Landkreis Bamberg, Landkreis Forchheim, Stadtgebiet und Landkreis Bayreuth, Landkreis Tirschenreuth, Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab, Stadtgebiet Weiden i. d. OPf., Landkreis Amberg-Sulzbach, Stadtgebiet Amberg, Landkreis Schwandorf, Landkreis Neumarkt i. d. OPF, Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge, Landkreis Hof, Landkreis Kulmbach, Landkreis Kitzingen, Landkreis Lichtenfels, Landkreis Schweinfurt, Stadtgebiet Schwabach, Nürnberger Land, Stadtgebiet Nürnberg, Stadtgebiet und Landkreis Aschaffenburg, Landkreis Haßberge, Stadtgebiet und Landkreis Coburg, Landkreis Kronach, Landkreis Miltenberg, Landkreis Main-Spessart, Landkreis Bad-Kissingen, Landkreis Rhön-Grabfeld, Stadtgebiet und Landkreis Würzburg, Stadtgebiet und Landkreis Fürth; Landkreis Neu Ulm, Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm Baden-Württemberg: Landkreis Biberach, Landkreis Ravensburg, Landkreis Lindau (Bodensee), Landkreis Konstanz, Bodenseekreis, Landkreis Sigmaringen, Landkreis Tuttlingen, Landkreis Waldshut, Landkreis Lörrach, Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, Schwarzwald Baar-Kreis, Zollernalbkreis, Landkreis Reutlingen, Landkreis Tübingen, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Rottweil, Landkreis Freudenstadt, Ortenaukreis, Stadtgebiet Freiburg im Breisgau, Landkreis Emmendingen, Landkreis Rastatt, Landkreis Calw, Stadtgebiet Baden-Baden, Stadtgebiet und Landkreis Karlsuhe, Enzkreis, Stadtgebiet Pforzheim, Landkreis Ludwigsburg, Rems-Murr-Kreis, Stadtgebiet Stuttgart, Landkreis Böblingen, Landkreis Esslingen, Landkreis Göppingen, Ostalbkreis, Landkreis Schwäbisch Hall, Hohenlohekreis, Main-Tauber-Kreis, Neckar-Odenwald-Kreis, Landkreis Heilbronn, Rhein-Neckar-Kreis, Stadtgebiet Heidelberg, Stadtgebiet Mannheim
Hessen:  Landkreis Marburg-Biedenkopf, Main-Kinzig-Kreis, Landkreis Offenbach, Landkreis Groß Gerau, Stadtgebiet Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Landkreis Bergstraße, Odenwaldkreis
Rheinland-Pfalz: Landkreis Birkenfeld Thüringen: Stadtgebiet Jena, Stadtgebiet Gera, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla-Kreis, Landkreis Hildburghausen, Landkreis Sonneberg, Saale-Holzland-Kreis.

Einige Kassen wie die KKH erstatten die FSME-Impfung auch für Aufenthalte im Ausland. Interessierte Versicherte können sich in ihrem Servicezentrum beraten lassen.

Weitere Informationen erhalten Sie von Annette Troschke, Leiterin des KKH-Serviceteams Schwerin (Telefon: 0385/512718), Mecklenburgstr. 20, 19053 Schwerin.

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