…da kann man ein Mittelalter reinbauen!
Viel Film und viel Mecklenburg-Vorpommern sah am Montagabend vor ausverkauftem Saal das Premierenpublikum der Reihe „gedreht in M-V“. Sven Taddickens „12 ohne Kopf“, eine moderne Störtebeker Legende, war ein würdiger Auftakt der Festivalreihe des 20. filmkunstfestes Mecklenburg-Vorpommern.
Die Ostsee, die die Nordsee spielte, Stralsund, das Hamburg spielte und eine plündernde Seeräubermannschaft, die eine Rockband auf Tour spielte. Das brachte Sven Taddicken zusammen mit den Schauspielern Franziska Wolf (Bille) und Hinnerk Schönemann (Keule) mit ins Festivalkino „Das Capitol“.
„12 Meter ohne Kopf“ kam mit einer zweiten Premiere nach Schwerin, es ist die erste Produktion, den die Wirtschaftliche Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern unterstützte.
„Wir wollen Kunst möglich machen, denn wir begreifen Kunst als ein wundervolles Merkmal von Mecklenburg-Vorpommern, als eine nordeutsche Identitätsstiftung in modernem Sinne.“, sagte Torsten Jahn, Geschäftsführer der FilmLand M-V gGmbH über die Motivation, die Reihe mit Filmen aus unserem Bundesland ins Leben zu rufen.
Jürgen Seidel, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, unterstrich den positiven Effekt der Wirtschaftlichen Filmförderung, die „eine zusätzliche Wertschöpfung im Land erreicht.“ Für jeden in die Filmförderung investierten Euro würden drei Euro ins Land gebracht.
„12 Meter ohne Kopf“ – der Film hielt, was er versprach. Er zeigte harte Männer, die mit Schwertern und Kanonen umgehen können, harte Männer, die Frauen beeindrucken wollen und harte Männer, die einander in Fässer stecken. Aber auch harte Männer, die verliebt sind, die nachdenklich sind und Radieschen züchten wollen. Eben eine weitere Facette in der Legendenbildung um den berüchtigten Seeräuber, der im Jahr 1401 12 Meter an seinen Kameraden vorbeigelaufen sein soll. … oder doch nicht?
„Ein deutscher Piratenfilm. Das ist eine schöne Idee, die machte uns einfach Spaß!“, verriet Sven Taddicken im anschließenden Filmgespräch.
Das Lob des Regisseurs an das Gastgeberland der Reihe klang nach mehr als Höflichkeit: „Wir haben einfach nichts Vergleichbares gefunden wie Stralsund. Das ist eine Stadt, in die man ein Mittelalter reinbauen kann.!“
„12 Meter ohne Kopf“ läuft noch einmal am Donnerstag, den 6. Mai um 13.30 Uhr im Capitol 5.
Foto: Jürgen Seidel, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern im Gespräch mit Regisseur Sven Taddicken