Vortrag zum Zweiten Weltkrieg in Schwerin

Der amerikanische Luftangriff und seine Folgen

Auch im neuen Jahr 2012 kommen die Interessenten an der Schweriner Stadtgeschichte nicht zu kurz. Der Stadtgeschichts- und -museumsverein Schwerin e.V. setzt seine »Historischen Abende« im Schleswig-Holstein-Haus am 31. Januar 2012, 19 Uhr, mit einem Vortrag von Dr. Bernd Kasten, Leiter des Schweriner Stadtarchivs, fort. In dem Vortrag »Der amerikanische Bombenangriff auf Schwerin am 7. April 1945« wird sich der Referent vor allem mit den Folgen dieses schwersten der wenigen Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs auf die Stadt beschäftigen.

Am 7. April 1945, kurz vor Kriegsende, griffen gegen 14:30 Uhr 48 amerikanische B 17-Bomber die Stadt Schwerin an. Die Bomben trafen vorwiegend die Feldstadt und den Güterbahnhof. Der reich bebilderte Vortrag untersucht, wie es zu diesem Angriff kam, welche Zerstörungen es gab und welche Opfer zu beklagen waren.

Weiteres Vortragsprogramm mit interessanten Themen zum Stadtbild

Die weiteren Vorträge in der ersten Abteilung 2012 bis April befassen sich alle mit Themen aus dem Bereich der Architektur und des Stadtbilds, wenn auch mit Schwerpunkten auf unterschiedlichen Epochen und Forschungsansätzen. Alle Vorträge finden im Schleswig-Holstein-Haus statt und beginnen um 19.00 Uhr.

Der „Historische Abend“  im Februar wird die Zuhörer mit mit der mittelalterlichen Kirchenbaukunst bekannt machen: „Die Entwurfsgeheimnisse mittelalterlicher Kirchenbaumeister. Das Beispiel des Schweriner Doms“ hat Professor Dr. Herbert Müller von der Hochschule Wismar in langjähriger Forschungsarbeit zu entschlüsseln versucht. Die Ergebnisse wird er am 28. Februar 2012 erstmalig in Schwerin präsentieren. Der Vortrag findet in Zusammenarbeit mit der Domgemeinde Schwerin statt.

Ebenfalls ein Thema aus dem Bereich der Architektur und Baukunst steht im März 2012 auf dem Programm: Am 27. März referiert Dr. Tilo Schöfbeck, Bauforscher in Schwerin, über „Historische Häuser in Schwerin. Neue Ergebnisse aus Bauforschung und Dendrochronologie“. Der Vortragende hat in den letzten Jahren zahlreiche Wohnhäuser und öffentlich genutzte Bauten untersucht. Mit Hilfe der Dendrochronologie, also der Altersbestimmung der zum Bau verwendeten Hölzer, hat er Gebäude, deren Baualter bislang nur geschätzt werden konnte, relativ genau datieren können. Er stellt seine Erkenntnisse in Zusammenhang mit Forschungen in den Archiven und zeigt an ausgewählten Beispielen, dass mit Hilfe beider Methoden die Geschichte der Häuser oftmals neu und umfassend erzählt werden kann.

Der letzte Vortrag am 24. April bietet sicherlich eine sinnvolle Ergänzung zum „Historischen Abend“ des Monats März, wenn Steffi Rogin, Städtische Denkmalpflege, sich unter dem Titel „Historische Farbigkeit an Schweriner Bauten“ mit der traditionellen Art und Weise der Schwerin auseinandersetzt, ihren Gebäude Ansehnlichkeit und Zierde über eine farbige Fassadengestaltung zu geben. Was heute bei der Sanierung repräsentativer Gebäuden häufig zu Verwunderung und kontroversen Diskussionen führt, scheint in der Vergangenheit für viele Hauseigentümer selbstverständlich gewesen zu sein: Die Hausfassade, egal ob Fachwerk oder Putz in bunten Farben zu gestalten und ihrem Haus damit eine besondere Zierde zu geben.

Alle Vorträge sind reichlich bebildert und die Referenten stehen immer auch für Nachfragen oder Diskussionen zur Verfügung.

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