Jörg Reppin ist neuer Chef der IG BAU in Schwerin
Neuer Chef bei der IG BAU in der Region: Jörg Reppin ist zum Vorsitzenden des Bezirksverbands Mecklenburg gewählt worden, der auch für Schwerin zuständig ist. Der 68-Jährige übernimmt den Posten von Manfred Scharon. „Ganz oben auf der Agenda steht auch in Zukunft der Einsatz für die Beschäftigten in unseren wichtigen Branchen – dem Baugewerbe, der Gebäudereinigung, dem Dachdecker- und Malerhandwerk sowie der Land- und Forstwirtschaft“, sagt Reppin. Nur durch gute Löhne und Arbeitsbedingungen werde es gelingen, in Zukunft Fachkräfte zu gewinnen. Außerdem setzt Reppin auf einen „starken Schulterschluss“ zwischen Haupt- und Ehrenamt in der IG BAU.
Die Gewerkschaft vertritt die Interessen von rund 9.100 Bauarbeitern und 7.900 Reinigungskräften zwischen Graal-Müritz und Ludwigslust. Jörg Reppin selbst kommt vom Bau. Der gelernte Isolierer und Monteur arbeitete 21 Jahre lang in der R&M Isoliertechnik GmbH Rostock, eine Niederlassung der Münchner Reinhold und Mahla AG, die 2002 in den Bilfinger-Konzern überging. Seit 1963 engagiert sich Reppin gewerkschaftlich.
Besonders Mitarbeiter in kleineren Handwerksbetrieben wolle er für die IG BAU gewinnen, betont Reppin: „Je mehr Beschäftigte sich organisieren, desto mehr kann man am Verhandlungstisch herausholen.“ Er werde sich auch für die Einführung eines speziellen Baufacharbeiter-Mindestlohns im Osten starkmachen, über den die Gewerkschaft in diesem Jahr verhandelt.
Sein berufliches Wissen will der gebürtige Rostocker jetzt in den Bezirksvorstand einbringen. „Das Ehrenamt ist eine schöne Aufgabe, denn man stellt sich in den Dienst der Beschäftigten“, so Reppin. Neue zupackende Hände könne man bei der IG BAU Mecklenburg gut gebrauchen. Dazu seien alle Interessierte eingeladen.
Außerdem kündigt der neue Bezirkschef an, sich in politische Debatten in der Region einzumischen. Reppin: „Im Wahljahr steht aus Sicht der Beschäftigten viel auf dem Spiel. Von der Reform der Arbeitslosenversicherung über die Eindämmung prekärer Jobs bis hin zur Zukunft der Rente – die IG BAU wird bei all diesen Themen ein Wort mitreden.“