Wegweiser für Eltern und Schulabgänger und eine neue Arbeitsgruppe im Blick

Reflexionsworkshop des Netzwerkes Migration Schwerin mit vielen Ideen“Migration im neuen Jahrzehnt – Herausforderungen und Handlungsansätze am Beispiel Schwerin“ war Inhalt eines Reflexionsworkshops, zu dem sich 40 Mitglieder des Netzwerkes Migration Schwerin Anfang Juli im Bürgerzentrum des Internationalen Bundes (IB) in der Keplerstraße im Mueßer Holz trafen.  In drei Arbeitsgruppen – Kinder und Jugend, Arbeit und Beruf und sozialer Nahraum (Generationen – diskutierten die Teilnehmer über den gegenwärtigen Stand der Arbeit und über neue Ziele der Arbeit. In seinem Grußwort hob Dimitri Avramenko, Integrationsbeauftragter der Landeshauptstadt Schwerin, die veränderte Ausgangslage der Integrationsarbeit hervor. Er erinnerte daran, dass die Anzahl der zuwandernden Spätaussiedler und Kontingentflüchtlinge auch in Schwerin in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen ist.

„Der Schwerpunkt der Arbeit liegt nicht mehr in der Gestaltung der Aufnahme von ihnen in den ersten Wochen und Monaten, sondern in einer nachhaltigen und dauerhaften Integration, die die Migranten mit eigenen Kräften mitgestalten.“ Die Zielstellung des Workshops bestehe darin, über bisherige und aktuelle Schwerpunkte der Arbeit des Netzwerkes Migration nachzudenken und ihre künftigen Inhalte zu bestimmen. Außerdem sollten Vorschläge zur Weiterentwicklung von Handlungsmodulen und Handlungsansätzen für ein Leitbild entwickelt werden.
Nach einer intensiven Beratung in den Gruppen  wurden die Ergebnisse präsentiert. Eine ganz neue Idee ist ein künftiger Arbeitstisch „Generationen füreinander und miteinander“. Er wird sich als ein interkulturelles generationsübergreifendes Gremium verstehen, das Vertreter aller Vereine beinhaltet und die Angebote koordiniert. Gedacht ist unter anderem daran, Seniorentrainer zu werben, und Seminare für Multiplikatoren zu organisieren.

Die Arbeitsgruppe Kinder und Jugend sieht ihre weiteren Aufgaben neben der bereits avisierten Erstellung einer Netzwerkkarte die Entwicklung von Patenprojekten und die Erarbeitung eines Wegweisers für Eltern und Schulabgänger. Angeregt wurde unter anderem,  dass sich Leiter von Kindertagesstätten und Grundschulen zusammen setzen, um über Fragen des Übergangs von Kindern von der Kita zur Schule zu beraten. Die Arbeitsgruppe Arbeit und Beruf legt großen Wert darauf, dass bei den Angeboten der unterschiedlichen Bildungsträger der einzelne Teilnehmer im Mittelpunkt steht.
Dabei ist die Arbeitsgemeinschaft für Grundsicherung ein wichtiger Partner. Gewünscht wird ein Integrationsprojekt, in dem Migranten und Nichtmigranten zusammen arbeiten. Wichtig ist außerdem die Frage der Anerkennung beruflicher Abschlüsse der Migranten aus ihren Herkunftsländern.

Angeregt wurde,  dass die Arbeit des Netzwerkes Migration noch mehr an die Öffentlichkeit geht und politischer wird. Des weiteren sollten auch interkulturelle Standards ein Thema sein.

Der Integrationsbeauftragte dankte abschließend allen Teilnehmern des Workshops für ihre Ideen und Anregungen. Er hofft, dass bis zur nächsten Netzwerktagung im November einiges schon ins Laufen gebracht wird. Als Gast nahm am Workshop auch Petra Willert, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Schwerin, teil. Abschließend dankte Dimitri Avramenko allen, die zum Gelingen des Workshops beitrugen: den Moderatoren, RegioVision GmbH Schwerin, Arbeit und Leben, dem Internationalen Bund und Wissen e.V.


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