Weihnachtskonzert der „medlz“ am 13. Dezember

Konzerte der „medlz“ haben in Schwerin Tradition

Schaut man derzeit auf den Kalender, ist man schon verblüfft. Der Oktober ist fast schon vorbei, das Jahr geht allmählich auf die Zielgeraden. Noch acht Tage bis zum Reformationstag, Allerheiligen und Halloween, noch rund 60 Tage bis Weihnachten, aber keine 50 Tage mehr bis zu einem Konzert, das schon Tradition in Schwerin hat. Ja, die Fans wissen schon, worum es geht: Das Weihnachtskonzert der legendären „medlz“ in der Schelfkirche ist schon wieder in „Sicht- und Hörweite“.
Aber nicht nur zu Weihnachten gastiert das Quartett in der Landeshauptstadt. So waren sie stets auch bei den hiesigen, seit 2011 stattfindenden A-cappella-Festivals dabei.

„Weihnachten ist für mich ein Fest in und mit der Familie …“

Sabine Kaufmann über das Jahr 2013, die Konzerte der „medlz“, personelle Veränderungen bei den „medlz“, die Gastspiele in Schwerin und das Weihnachtsfest

Frage: Kaum zu glauben, Bine, das Jahr geht in das letzte Viertel … Was war das Besondere, das Ereignisreiche für die „medlz“ in den letzten zehn Monaten 2013?

Sabine Kaufmann: Das Besondere am Jahr 2013 war und ist, dass wir uns – „notgedrungen“ – minimieren mussten. Unsere Lydia will sich mehr um ihre Familie, um ihre zwei Töchter kümmern, da bleibt leider nicht mehr viel Freiraum für Konzert-Touren. Sie bleibt uns aber verbunden, wenn auch nicht mehr mit Bühnen-Auftritten, dafür aber „im Hintergrund“ mit organisatorischen Dingen. Der letzte Auftritt mit Lydia, am 23. August beim A-cappella-Festival in Dresden, war daher ein ganz emotionsreicher – ein Auftritt, der nachhaltig in Erinnerung bleibt. Ja, das war für uns „medlz“ ein ganz besonderes Konzert, ganz besondere Augenblicke in diesem Jahr.

Es bleiben auch die vielen kleinen Konzerte im Gedächtnis, meistens sind es solche in kleinen Orten, mit vielleicht „nur“ 200 Zuschauern, aber gerade dann ist die Atmosphäre und Stimmung oftmals sehr beeindruckend und bewegend. Gern erinnere ich mich auch an unser Konzert beim dritten A-cappella-Festival im Garten des Schleswig-Holstein-Hauses Mitte September zurück, als wir mit „JuiceBox“ und „the london quartet“ auftraten – auch das war ein Highlight 2013. Oder an ein Konzert in Österreich – ein „Kneipen-Hopping“ mit fünf „A-cappella“-Bands. Dort spielte jede Band 20 Minuten und dann wurde gewechselt. Das war ebenfalls ein schönes Erlebnis.

Frage: Weihnachtskonzerte mit Euch sind immer unvergesslich. Euer Auftrittsort in Schwerin, die Schelfkirche, feiert 2013 ein großes Jubiläum: den 300.Geburtstag der Weihe. Was verbindet Ihr mit Euren Auftritten in der Schelfkirche? Was bedeuten Euch diese Auftritte an so geschichtsträchtiger Stätte?

Sabine Kaufmann: Schwerin ist inzwischen unsere zweite Heimat. Wir wissen, wenn wir in die Landeshauptstadt M-V reisen, kann einfach nichts schief gehen. Vom Publikum werden wir stets warmherzig aufgenommen. Wir fühlen uns wie zu Hause. Dazu kommt, dass es diese ganz besondere „Energie“ bei den Konzerten in Schwerin gibt. Man kann diese Stimmung gar nicht so richtig beschreiben, aber es ist eine einzigartige Symbiose zwischen uns und unseren Zuschauern.

Frage: Schwerin ist auf dem ersten Blick eine attraktive Stadt, mit Schloss, Staatstheater, kulturellen Angeboten, schöner Natur und vielen Seen. Vieles sieht auf dem zweiten Blick aber nicht mehr so toll aus: Diskussionen z.B. um Kulturkürzungen bestimmen das Geschehen. Was reizt Euch, regelmäßig in Schwerin aufzutreten? Bleibt ein Blick auch hinter die schönen Fassaden der Stadt?

Sabine Kaufmann: Schwerin ist für uns natürlich in erster Linie ein besonderer Auftrittsort. Viel Zeit, die Stadt tiefgründiger zu erkunden, bleibt da oftmals nicht. In den letzten Jahren waren wir allerdings oft unterwegs in der Innenstadt, besuchten den Weihnachtsmarkt.

Für uns zählt aber besonders das Engagement der Menschen in Schwerin. Nur ein Beispiel: Hier gibt es das mit sehr viel Liebe und Hingabe errichtete Hostel „Heintzes Töchter“, das von der Herzlichkeit der jungen Inhaberinnen lebt. Mit wenigen Mitteln schufen sie eine besondere Einrichtung, in der man immer wieder gern übernachtet. Von so einem Engagement lebt aber die Gesellschaft, nur so hat sie eine Zukunft – an sich glauben, nie resignieren und unbedingt versuchen, seine Träume zu verwirklichen!

Frage: Wir sprachen es ja schon an: Bei Euch gab es personelle Veränderungen. Gibt es bald wieder eine fünfte Sängerin bei den „medlz“?

Sabine Kaufmann: Wir haben zunächst auch gedacht, dass noch eine fünfte Sängerin her müsste. Aber wir sind der Auffassung, dass wir sehr gut eingespielt sind, eine fünfte Sängerin nunmehr „Luxus“ wäre. Die „medlz“ gibt es eben nunmehr als Quartett.

Frage: Das Jahr 2013 war bislang sehr ereignisreich … Was waren für Dich die nachhaltigsten Ereignisse des Jahres – aus Politik, Sport, Kultur oder Gesellschaft? Wer oder was beeindruckte Dich?

Sabine Kaufmann: Wir sind ungemein viel unterwegs, haben viele Konzerte. Außerdem haben wir unsere Proben, arbeiten gegenwärtig an einer neuen CD. Das Weltgeschehen intensiv zu verfolgen, dazu bleibt leider wenig Zeit. Natürlich waren der Ausgang der Bundestagswahl und die Folgen der neuen Mehrheitsverhältnisse ein großes Thema. Aber blicke ich auf die Welt und sehe das ganze Leid, die ganze Ungerechtigkeit, die es noch immer gibt, bin ich froh, dass ich nicht alles verfolge, nicht immer alles weiß, was passiert.

Ich verschließe mich damit nicht der Welt-Problematik. Ich versuche, in meinem eigenen kleinen Kreis und meinem eigenen Leben so viel Gutes zu tun, wie es in meiner Macht steht und womit ich mich wohl fühle. Ich kaufe bio, lebe vegetarisch, fahre oft mit dem Fahrrad statt mit dem Auto und nutze zum Beispiel keine Deos mit Aluminiumsalzen. Ich denke, nur so kann man auf der Welt etwas ändern. Wenn jeder in seinem eigenen Mikrokosmos die Veränderung beginnt.

Frage: Zurück zu Weihnachten … Was ist für Dich das Wichtigste an Weihnachten?

Sabine Kaufmann: Für mich ist es ganz wichtig, dass ich die festlichen Tage im Kreis meiner Familie verbringen kann. Ich bin das ganze Jahr unterwegs, widme mich über das Jahr verteilt auch weiteren kulturellen Angeboten, aber Weihnachten ist für mich persönlich das Fest in und mit der Familie. Wir „medlz“ sind dann auch einmal „länger“ getrennt, wünschen uns am letzten Weihnachtskonzert vor den Feiertagen ein schönes Fest und einen guten Rutsch und treffen uns dann erst im Januar wieder.

Frage: Zu Eurem Konzert in Schwerin am 13. Dezember um 19.30 Uhr in der Schelfkirche … Gibt es noch genügend Karten? Wenn ja, wo kann man diese erhalten? Eine beeindruckende Weihnachts-DVD gibt es von Euch zudem …

Sabine Kaufmann: Na klar, Karten gibt es natürlich noch und unsere Weihnachts-DVD bringen wir auch wieder mit nach Schwerin. Weitere Infos über uns und unsere Konzerte (auch zum Karten-Erhalt) findet man auf unserer Webseite www.medlz.de.

Vielen Dank, noch viele schöne vorweihnachtliche Konzerte und dann alles Gute für das Konzert in der Schelfkirche!
Marko Michels

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