Es war über Tage spannend und dann die Dramatik pur im Finalspiel der Damen-Fußball WM in der Frankfurter Commerzbank Arena. Japan siegte nach Verlängerung und Elfmeterschießen. Die deutschen Frauen unterlagen im Viertelfinale dem späteren Weltmeister Japan mit 1:0. WM hervorragend organisiert.
Frankfurt/Main (pb): Oh ja, das war Spannung pur über 120 Minuten und im nachfolgenden Elfmeterschießen in der WM-Finalbegegnung Japan vs. USA. Ausverkaufte Commerzbank Arena Frankfurt/Main, 48.820 Zuschauern.
Japans Ballzauberinnen haben den amerikanischen Traum nach einem vierten WM-Titel platzen lassen und sich nach einem doch überraschenden Siegeszug die WM-Krone aufgesetzt. Die Asiatinnen gewann das Finale der Damen Fußball-Weltmeisterschaft gegen Olympiasieger USA mit 5:3 nach Elfmeterschießen.
Ergebnis nach 90 Minuten 1:1, nach der Verlängerung 2 x 15 Minuten stand es 2:2. Die Japanerinnen bewiesen eine tolle Moral und glichen den zweimaligen Rückstand durch Alex Morgan (69.) und Abby Wambach (104.) durch Aya Miyama (81.) und Homare Sawa (117.) aus. Im Elfmeterschießen sorgte Saki Kumagai mit ihrem Tor für die Entscheidung. Japans Torhüterin Ayumi Kaihori parierte zwei Elfmeter und avancierte damit zur Matchwinnerin. Ausgerechnet Yüki Nagasato (Japan; Turbine Potsdam) verschoss ihren Elfmeter – dennoch: ihre Hereinnahme in der 65. Spielminute belebte Japans Angriffsspiel nachhaltig. Die Stürmerin, die seit einem Jahr bei Turbine Potsdam in der Bundesliga spielt, hob die Strukturschwäche in Japans Offensive auf. Pech für sie, ihr schwach geschossener Elfmeter wurde gehalten. Glück für sie, ihr Team setzt sich im 11-Meter Duell trotzdem gegen die USA durch.
Nach dem „Eröffnungsspiel“ Deutschland vs. Canada (2:1) im Berliner Olympiastadion folgte ein mäßiges 1:0 gegen Nigeria und ein überzeugendes 4:2 gegen Frankreich führte zum Gruppensieg. Dann die enttäuschende 1:0 Niederlage in der Verlängerung gegen Japan und Aus der Traum vom neuen „Sommermärchen“. Für das japanische Team dagegen ging die Sonne auf – ihr erster WM-Titel.
Foto (4): P. Bohne
