Wenig Sachkenntnis beim BUND

BUGA GmbH weist Polemik zurück

Die Bundesgartenschau Schwerin 2009 GmbH weist die Kritik des Bundes für Natur und Umweltschutz zurück, für die BUGA würden sinnlos Bäume gefällt. „Das entspricht nicht den Tatsachen“, sagte BUGA-Geschäftsführer Jochen Sandner nach entsprechenden Äußerungen des BUND gegenüber den Medien. „Die so genannten Naturschützer sollten sich erst fachlich kundig machen, bevor sie solche Unwahrheiten verbreiten.“

In Schwerin werden derzeit historische Gärten restauriert, neue Gärten werden angelegt. Nicht in jedem Fall ist die BUGA GmbH verantwortlich zu machen. So werden der zentrale Schlossgarten und der Greenhouse-Garten derzeit durch den landeseigenen Betrieb für Bau und Liegenschaften bbl nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten instand gesetzt. Ein Projekt, das auch ohne die Bundesgartenschau erforderlich wäre. „Dankenswerter Weise hat sich das Land bereit erklärt, dieses Vorhaben bis zur BUGA abzuschließen“, sagt BUGA Geschäftsführer Dr. Josef Wolf. „Dadurch können wir den Besuchern eine Gartenlandschaft von europäischem Rang in einem erstklassigen Zustand zeigen. Die Baumfällungen können deshalb aber noch lange nicht der Bundesgartenschau GmbH angelastet werden.“ Dem BUND geht es in diesem Zusammenhang offenbar gar nicht so sehr um den vorgeschobenen Naturschutz. Polemik ist angesagt, um mit möglichst spektakulären Aussagen auf sich aufmerksam zu machen. „Autobahnen, die in den vergangenen Jahren zu den „Lieblingsfeinden“ gehörten, kann der BUND nicht verhindern, ihren Bau höchstens verzögern. Jetzt will er scheinbar die Schweriner Bundesgartenschau angreifen“, sagt Jochen Sandner. „Deshalb wird alles, was dem BUND ins Schema zu passen scheint, unter die Überschrift BUGA gestellt. Ob das tatsächlich zutrifft, ist den Scharfmachern offenbar egal.“

Beim Areal rund um das Schweriner Schloss handelt es sich um eine über mehrere Jahrhunderte von den Menschen geformte Garten- und Parklandschaft. Selbstverständlich sich hier Pflege- und Schnittmaßnahmen erforderlich. Während jedoch das Fällen von Bäumen und das Entfernen von Büschen in jedem Haus- oder Kleingarten als normal angesehen werden, soll das in einem öffentlichen Garten nicht möglich sein? „Außerdem wird das Bestreben, das Schweriner Schloss auf die Welterbeliste der UNESCO zu bringen konterkariert, wenn der Schlossgarten ungepflegt bleibt und zuwächst“, sagt Dr. Josef Wolf.

Wenn der BUND fordert, dass die Alleen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten werden müssen, weil sie einen Touristenmagneten und Kulturgut darstellen, dann gilt das auch für die Schweriner Gartenlandschaft. Dass dazu Sichtachsen frei geschnitten und Bäume, allein schon aus Gründen der Verkehrssicherung, gefällt werden müssen, versteht sich von selbst. Was geschieht, wenn die ordnende Hand des Gärtners fehlt, zeigt der südliche Schlossgarten. Dieser Englische Landschaftspark war nicht mehr erlebbar und kaum noch jemandem bekannt, weil er über Jahrzehnte nicht gepflegt wurde.

Im Übrigen fällt die Bundesgartenschau Schwerin 2009 GmbH nicht nur Bäume. Es werden auch neue gepflanzt. „Und diese Bilanz sieht sehr positiv aus, erklärt Jochen Sandner. „Es wurden deutlich mehr Bäume neu gesetzt, als entfernt. Das blendet der BUND offensichtlich bewusst aus. Von hoher Sachkenntnis und wirklichem Engagement für die Umwelt zeugt das nicht.“

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