Weniger Arbeitslose auch in Schwerin und MV

Neben dem bundesdeutschen Trend ist ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen auch in Schwerin und Mecklenburg-Vorpommern zu verzeichnen.

Insgesamt waren im Oktober in Mecklenburg-Vorpommern 95.455 Menschen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Quote von 11,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresoktober lag die Zahl um 7.205 niedriger, im Vergleich zum Vormonat waren 1.134 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. In der Landeshauptstadt sank die Arbeitslosenquote auf 12 Prozent (12,5 % im Vormonat, 13,1 % im Oktober ’09).

„Der Rückgang folgt dem saisonalen Trend und der bundesweiten Entwicklung“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel am Donnerstag in Schwerin. „Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt weist aber auch auf die kommenden Veränderungen, den Mangel an Fachkräften, Nachwuchs und nicht zuletzt bei Unternehmensnachfolgen hin.“

Jedoch sind die Zahlen mit Vorsicht zu genießen, da Menschen in Fortbildungsmaßnahmen, Leiharbeiter, Ein-Euro-Jobber sowie Beschäftigte in anderen Billigjobs in den Arbeitslosen-Statistiken nicht berücksichtigt werden. Denn obwohl in einem Arbeitsverhältnis, müssen diese häufig weiterhin als sogenannte Aufstocker Arbeitslosengeld II beziehen.

Dieser Umstand heitzt regelmäßig die Forderungen nach einem gesetzlichen Mindestlohn an; so betohnte auch die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Regine Lück am Donnerstag: „Das schlimmste ist die rasante Zunahme der prekären Beschäftigungsverhältnisse, die als reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gerechnet werden, obwohl sie diesen Namen nicht verdienen, weil die Löhne kaum zum Leben reichen. […] Anstatt immer neuer statistischer Tricks brauchen wir eine Abkehr von der Niedriglohnstrategie, eine Eindämmung der Leiharbeit und einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn.“

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