Wenn der Fahrgastraum zur „Todeszelle“ wird – Polizei geht gegen notorische Raser vor

Themenorientierte Verkehrskontrollen der Polizeidirektion Schwerin im Monat April zum Thema Geschwindigkeitsverstöße – Auftaktkontrolle am 07. April 2010

Bundesstraße 5 zwischen Ludwigslust und Kummer am 26.02.2009, 17:26 Uhr, ein BMW fährt 167 km/h bei erlaubten 100 km/h

Bundesstraße 321 zwischen Crivitz und Schwerin am 27.05.2009, 17:07 Uhr, ein Daimler fährt 177 km/h bei erlaubten 100 km/h

Bundesstraße 106 zwischen Ludwigslust und Schwerin am 25.01.2010, 16:20 Uhr, ein Opel fährt 127 km/h bei erlaubten 70 km/h

Bundesautobahn 14 zwischen Plate und Goldenstädt am 16.02.2010, 09:16 Uhr, ein Daimler fährt 151 km/h bei erlaubten 80 km/h

Kreisstraße 13 bei Plate, 02.06.2009, drei Unfalltote (Fahrer 18 Jahre, zwei 14 jährige Mädchen), Unfallursache vermutlich deutlich überhöhte Geschwindigkeit

Kreisstraße 6 zwischen Kogel und Kölzin, 10.02.2010, zwei Tote (Fahrer 19 Jahre, Beifahrer 18 Jahre), Unfallursache vermutlich deutlich überhöhte Geschwindigkeit

Bundesstraße 321 zwischen Hagenow und Pritzier, 12.02.2010, ein Toter (19 Jahre), Unfallursache vermutlich deutlich überhöhte Geschwindigkeit

Überhöhte Geschwindigkeit und tödliche Verkehrsunfälle stehen im direkten Zusammenhang. Wer rast, rast auch schnell mal auf den Friedhof. Die Beamten der Polizeidirektion Schwerin stellen bei ihren Verkehrskontrollen nicht selten deutlich überhöhte Geschwindigkeiten fest. Besonders bei hohen Geschwindigkeiten wird der Fahrgastraum im Falle eines Unfalls schnell zur „Todeszelle“. Die Kräfte, die auf das Auto wirken, machen ein Überleben zum Glücksspiel.  Aus diesem Grund liegt der Fokus der Themenorientierten Verkehrskontrollen der Polizeidirektion Schwerin im Monat April auf dem Thema Geschwindigkeitsverstöße. „Wir wollen das Bewusstsein der Fahrzeugführer erhöhen sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten, denn diese existieren nicht ohne Grund“, so der Leiter der Polizeidirektion Schwerin Knut Abramowski.  „Selbst kleine Fahrfehler können bei überhöhter Geschwindigkeit einen schweren Unfall mit tödlichem Ausgang zur Folge haben. Jeder Unfalltote auf unseren Straßen ist einer zu viel“, so der leitende Polizeidirektor weiter. Viele Fahrer wiegen sich aufgrund technischer Sicherheitssysteme wie ESP und ABS auf der sicheren Seite und fahren zu schnell. Zwar unterstützen diese Systeme den Fahrer, haben aber auch Grenzen. Besonders junge Menschen überschätzen die Technik und auch das eigene fahrerische Können. Aus diesem Grund richten sich im April auch diverse Präventionsveranstaltungen im Direktionsbereich vor allem an junge Fahrer.

Bei der Auftaktkontrolle am 07. April 2010 kommen knapp 100 Beamte der Polizeidirektion Schwerin zum Einsatz.

Niels Borgmann

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