Wer ist die Mutter des getöteten Babys in Wittenburg?

Amtsgericht Schwerin ordnet DNA-Reihenuntersuchung an

Am frühen Nachmittag des 01.03.2017 hatten Spaziergänger in einem Waldstück in der Nähe des Sportplatzes in Wittenburg eine Babyleiche gefunden. Die rechtsmedizinische Untersuchung des Leichnams hatte ergeben, dass das Mädchen zum Zeitpunkt seiner Geburt gelebt hatte. Die Ermittlungen zur Todesursache dauern an. Trotz umfangreicher Ermittlungen konnte die Kindesmutter bisher nicht bekannt gemacht werden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Schwerin hat das Amtsgericht Schwerin angeordnet, dass Frauen im Alter zwischen 15 und 45 Jahren, die im Zeitraum vom 01.03.2016 bis zum 01.03.2017 im Raum Wittenburg mit Haupt- oder Nebenwohnsitz gemeldet waren bzw. in dort ansässigen Firmen gearbeitet haben, mit ihrer Einwilligung Körperzellen entnommen werden können. Genauer betrifft das folgende Gemeinden: Wittenburg (Ortsteile Körchow, Helm, Klein Wolde, Lehsen, Perdöhl, Ziggelmark, Wölzow, Fuchsberg, Zwölf Apostel, Ziegel-Berg), Wittendörp (Ortsteile Püttelkow, Birkenhof, Dodow, Dreilützow, Harst, Karft, Luckwitz, Pogress, Raguth, Tessin, Waschow), Zarrentin (Ortsteil Bantin), Vellahn (Ortsteile Kütin, Wolfskuhl) und Bobzin.

Die Speichelproben sollen im Anschluss untersucht und mit der an der Babyleiche festgestellten DNA abgeglichen werden. Die Untersuchung dient ausschließlich der Feststellung, ob die Frauen als Mutter des getöteten Säuglings in Betracht kommen. Die Kriminalpolizeiinspektion Schwerin wird in den nächsten Tagen schriftlich an die in Betracht kommenden 1.700 Frauen herantreten und diese bitten, sich dem freiwilligen Test zu unterziehen. Ort und Datum, an denen die Speichelprobeentnahmen erfolgen, werden in den Schreiben bekannt gegeben.

Die Polizei und Staatsanwaltschaft Schwerin bitten auch weiterhin Zeugen, die am 01.03.2017 im Bereich des Fundortes und der Umgebung Personen- oder Fahrzeugbewegungen beobachtet haben, oder Hinweise auf die Kindesmutter geben können, sich bei der Staatsanwaltschaft Schwerin oder der Polizei zu melden. Als Belohnung für zielführende Hinweise hat die Staatsanwaltschaft Schwerin einen Betrag über 2000 Euro ausgelobt.

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