Wieder ein Hoffnungsschimmer für Grün Weiss

34:34 Unentschieden gegen den Buxtehuder SV

Der SV Grün Weiss kann doch noch punkten. Auch wenn es am Ende nur zu einem Unentschieden reichte, den meisten Spielerinnen fiel jedenfalls ein Stein vom Herzen, weil man sich zu mindestens teilweise für eine couragierte zweite Halbzeit belohnte. 34:34 hieß es am Ende eines schnellen und torreichen Spiels gegen die Bundesligareserve des Buxtehuder SV. Ob es nun ein verlorener oder ein gewonnener Punkt war, mögen andere entscheiden, man merkte aber, dass die Spielerinnen seit langem mal wieder das Parkett mit erhobenem Haupt verließen.
Wie schon in den vergangenen Spielen mussten die Damen auf Wolter und Celka verzichten, die beide angeschlagen waren. Trotzdem begann das Team couragiert und führte schnell mit 3:1, allerdings währte diese Phase nur kurz, denn Buxtehude hielt dagegen und setzte sich nach dem 6:6, ein verwandelter Strafwurf von Jule Kiewitt, auf 6:10 ab, was Grün Weiß Trainer Sarakiewitz nach 15 Minuten zu einer Auszeit zwang. Trotzdem hielt der BSV weiter den Druck hoch und die Gastgeber kamen nicht so recht aus den Puschen, vergaben klare Chancen und boten den Gästen in der Defensive zu viele Freiräume. Da auch die Torfrauen der Schwerinerinnen in dieser Phase kaum eine Hand an den Ball bekamen, war dieser Rückstand nur folgerichtig.
Wendy Künzel und Meike Schult rissen dann als erste an den Ketten, stemmten sich gegen ein drohendes Fiasko, erzielten die folgenden 6 Tore und brachten damit die Gastgeberinnen wieder ins Spiel. Marie Nawrot mit einem schönen Tor vom Kreis schaffte mit dem 14. Treffer wieder den Anschluss zum 14:16. Eine Überzahl Schwerins, die unglücklicherweise Buxtehude zu zwei Toren nutzte und eine technischer Fehler im Spielaufbau verschafften den Gästen zur Halbzeit jedoch wieder einen komfortableren Vorsprung (15:19).
Nach der Pause fingen die Grün Weissen stark an und kamen nach fünf Minuten erstmals wieder zum 20:20 Ausgleich, wobei gerade das Spiel über die erste und zweite Welle gut klappte. Nutznießer des schnellen Spiels waren Jule Kiewitt und Alicia Panzer, die erfolgreich abschlossen und mit 7 bzw. 5 Toren zu den torhungrigsten Spielerinnen zählten. Jetzt war so richtig Spannung im Spiel, denn keine Mannschaft konnte zunächst einen größeren Vorsprung erzielen. Bis zum 23:24 durch eine gute Steffi Laas am Kreis waren beide Mannschaften dicht beieinander. Eine doppelte Zeitstrafe gegen die Gäste vermochte Schwerin nicht zu nutzen, auch ein Strafwurf konnte Schwerin nicht verwandeln, das alles führte dazu, dass der BSV sich wieder absetzen konnte (23:26). Als dann auch noch Meike Schult, die immer besser in Schwung kommt, ihre dritte Zeitstrafe erhielt, schien das Spiel fast gelaufen, gingen doch den Gastgeberinnen quasi die Rückraumspielerinnen aus. Am Ende waren es vor allem Jule Kiewitt und eine Anna Pöschel, die sich im Tor deutlich steigerte, die den Punkt retteten. Kiewitt erzielte in den letzten 10 Minuten allein fünf Tore, das letzte 36 Sekunden vor dem Ende zum 34:34. Der letzte Angriff der Randhamburgerinnen brachte nichts mehr und bei Schwerin zeigt die Formkurve doch ein wenig nach oben.

Jetzt sind erst einmal 14 Tage Pause, vielleicht entspannt sich in der Zeit ja die Personalsituation und es geht mit neuem Elan und viel Power in den zweiten Teil der Rückrunde, die mit dem Spiel in Harrislee beginnt.

Es spielten: Pöschel, Klasen; Laas 3, Crölle, Künzel 10/2, Nawrot 2, Schult 6, Dube, Kiewitt 7/1, Evangelidou 1, Panzer 5, Powierski

Ralf Grünwald

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