Willkommens-Schild begrüßt Bootstouristen auf dem Schweriner See

Marina-Nord jetzt mit „Gelber Welle“ / Neue Broschüre soll für Seengebiet werben

v.l.n.r. Reinhardt Brandt, Heidi Brau und Henning Banse kurbeln den Wassertourismus auf dem Schweriner See anKnapp 2000 Boote passierten im laufenden Jahr die Schleuse Banzkow auf dem Weg in den Schweriner See – Tendenz steigend. Seit dieser Woche werden alle Bootstouristen auf dem Schweriner See willkommen geheißen. Ein Schild am Störkanal unterhalb der Straßenbrücke macht es möglich.

„Das Willkommens-Schild ist ein weiterer Baustein des vor zwei Jahren vorgelegten Regionalen Wassersportkonzeptes Schweriner Seengebiet“. Heidi Brau von der Stabstelle für Wirtschaftsförderung und Tourismus ist zufrieden. Um den maritimen Tourismus anzukurbeln, sei im Vorjahr das von der EU geförderte Projekt „InWater“ gestartet, berichtet die Stadtmitarbeiterin weiter. Neben der Universität Danzig und Partnern aus Polen, Litauen und Russland, sind aus Deutschland u.a. der Regionale Planungsverband Westmecklenburg, die Landkreise Parchim, Ludwigslust und Nordwestmecklenburg sowie die Landeshauptstadt Schwerin mit von der Partie.

Zu den aktuellen Projekten zählen Untersuchungen zum Wallenstein-Wasserweg unter Federführung des Kreises Nordwestmecklenburg sowie die Fortschreibung des „Kompass Schwerin und Umgebung“, der erstmalig im Frühjahr 2007 mit einer Wassertourismuskarte erschien. „Aktuell arbeiten wir an einer Imagebroschüre mit Wassertouristischer Karte für die Bundeswasserstraßen in der Region Westmecklenburg. Voraussichtlich noch in diesem Herbst soll diese vorliegen“, so Heidi Brau vorausblickend.

Doch dies ist bei weitem nicht alles: Angestachelt von der nüchternen Aussage im Regionalen Wassertourismuskonzept, dass das Schweriner Seengebiet bislang für den Wassertourismus nur „begrenzte Attraktivität“ aufweise, regt sich etwas an den Ufern des viertgrößten deutschen Binnengewässers. „Der Kritik, nur wenige wassertouristische Angebote vorzuhalten, kein eigenständiges Wassersportrevier zu sein und dem Manko der Sackgassensituation des Seengebiets sollte etwas entgegengesetzt werden“, sagt Heidi Brau. So startete ein Marketingprojekt, um das Wassersportrevier Schweriner Seenlandschaft unter Seglern, Motorbootfahrern und Bootstouristen bekannt zu machen.

Seit dieser Woche heißt das Gelbe-Welle-Schild die Bootstouristen auf dem Schweriner See willkommen„Mit dem Rückenwind des EU-Projektes ,InWater’ entstanden die schon erwähnte Wassertourismuskarte, wird die Imagebroschüre ,Schweriner Seenlandschaft’ genauso bezahlt wie das Begrüßungsschild“, erläutert Heidi Brau. Zu den Bausteinen gehöre ebenso die „Gelbe Welle“. Dahinter verbirgt sich ein Qualitätszertifikat für Wasserwanderrastplätze und Sportboothäfen mit touristischer Bedeutung, das durch den Deutschen Wassertourismusverband (DTV) vergeben wird. Auf dem Schweriner See leuchtet die Welle bereits beim Schweriner Seglerverein auf der Marstallhalbinsel, die Marina Nord am Heidensee kam in dieser Woche dazu. „Ich bin stolz auf die Auszeichnung und erhoffe mir davon, dass noch mehr Gästeboote anlegen. Vor allem Holländer sind in diesem Jahr verstärkt auf dem Schweriner See unterwegs gewesen“, sagt Marina-Inhaber Reinhardt Brandt. Und Henning Banse vom Wasser- und Schifffahrtsamt Lauenburg ergänzt: „Den Zulauf der reisefreudigen Nachbarn hat wohl ein Bericht in einer niederländischen Zeitung ausgelöst, der den Schweriner See vorstellte.“

Die einzelnen Serviceleistungen der „Gelbe Welle“-Häfen wie Slipanlage, Reparaturservice, die Möglichkeit zum Duschen etc. sind für Wassertouristen übrigens auch im Internet unter dem Stichwort „Wassertourismusguide“ (WTG) abrufbar.

Fotos: Stadt

Nach oben scrollen