Schnee wird mit Containern aus der Stadt gebracht – Das Autofahren in der Landeshauptstadt ist seit heute noch schwieriger geworden: Die Verkehrsteilnehmer haben sich zwar gut auf den Wintereinbruch eingestellt, aber vor allem an Kreuzungen und Einmündungen und auf Brücken ist höchste Vorsicht geboten, denn dort sind die Straßen oft vereist und sehr glatt.
Der Grund: Die Fahrbahnen können derzeit nur noch mit Kies abgestumpft werden. In Schwerin sind die Salzvorräte inzwischen komplett aufgebraucht, da die vertraglich gebundenen Lieferungen in die stärker vom Wintereinbruch betroffenen Küstenregionen umgeleitet wurden. „Der Winterdienst in Schwerin muss sich momentan auf die herkömmlichen Methoden der Schneeberäumung beschränken. Das heißt, dass wir den Schnee mittels Schiebetechnik beräumen und den reichlich vorhandenen Kies aus unseren Lagern einsetzen“, so die Werkleiterin der Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Ilka Wilczek. Salzlieferungen werden derzeit landesweit auf Autobahnenmeistereien und Landesstraßenbauämter konzentriert, um sie dort einzusetzen, wo die Not am größten ist. Dadurch erhalten die nicht so stark vom Wintereinbruch betroffenen Gebiete wie die Stadt Schwerin gegenwärtig keinen Salznachschub. Die bisher an die Seite geschobenen und liegen gebliebenen Schneeberge werden seit Montag in Containern aus dem Innenstadtbereich auf eine Freifläche im Bereich Bornhövedstraße gebracht.
Die stadteigene SDS realisiert den Winterdienst auf rund 120 Straßen und Straßenabschnitten und auf Gehwegen, die dem öffentlichen Anliegerbereich zuzuordnen sind. Täglich werden von den 14 Fahrzeugen zwischen 3.30 Uhr und 22 Uhr acht Reinigungstouren für Hauptstraßen, Zubringerstraßen und Straßenverbindungen gefahren, die für den Nahverkehr und Versorgungsfahrzeuge unbedingt freigehalten werden müssen.
Fotos: Landeshauptstadt Schwerin