Landesweit erste Studie zur Qualität der Medienbildung in Mecklenburg-Vorpommern erschienen – Fachtag am 3. November in Schwerin
Mit der Publikation „Qualität in der Medienbildung in Mecklenburg-Vorpommern“ erscheint heute in Rostock die erste empirische Untersuchung zur Situation der medienpädagogischen Facharbeitsstellen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Landesarbeitsgemeinschaft Medien Mecklenburg-Vorpommern e. V. hatte im Rahmen ihres Projektes „Qualität in der Medienbildung (QuiM)“ im Jahr 2016 eine Onlinebefragung durchgeführt und 130 Einrichtungen und Organisationen der außerschulischen Medienbildung in MV eingeladen, daran teilzunehmen. Diese Anzahl war vorher von den vier Regionalkoordinatorinnen und -koordinatoren des QuiM-Projektes ermittelt worden. 30 medienpädagogische Fachkräfte haben den Fragebogen abschließend ausgefüllt.
„Die Studie lässt erstmals gesichert Rückschlüsse auf die Anzahl der Fachkräfte und auf die Rahmenbedingungen der nicht in Schulen installierten Medienbildung in MV zu. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Qualitätsentwicklung in diesem, nicht nur für junge Menschen wichtigen Bildungsbereich“, sagte die Vorsitzende der LAG Medien MV, Katharina Bluhm, heute in Rostock.
„Das bedeutet natürlich keinesfalls, dass diese Fachkräfte in den medienpädagogischen Facharbeitsstellen nicht in der Schule wirksam werden! Ganz im Gegenteil: die Zusammenarbeit mit Schulen ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. Allerdings erschöpft sich damit das Arbeitsfeld noch lange nicht. Ich kenne keinen Altersbereich, der in dieser gesellschaftlichen Umbruchsituation durch die nicht aufzuhaltende Digitalisierung auch des Alltags, nicht der Medienbildung bedarf. Wir sind aber hauptsächlich in Medienprojekten mit all ihren Facetten von der Prävention bis zu aktiver Mediengestaltung und Teilhabe durch Medien für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene tätig. Auch hier zeigt die Studie ein deutliches Bild: Uns fehlen Fachkräfte der Medienbildung im Land. Wir brauchen ein Fachkräfteprogramm für die Medienbildung in MV!“, ergänzt die 31-jährige.
Mit der vorliegenden Untersuchung will die LAG Medien einen Anstoß zu Diskussionen über die Qualität in der medienpädagogischen Arbeit im Nordosten geben. Auf einem Fachtag zur Qualität der Medienbildung in MV am 03. November 2017 in Schwerin (ATARAXIA) werden die Schlussfolgerungen und weitere Schritte auf dem Weg diskutiert. Dazu sind alle Fachkräfte, die Unterstützerinnen und Unterstützer der Medienbildung sowie daran fachlich Interessierten aus Politik, Verwaltung und Bevölkerung herzlich eingeladen. Die Anmeldung finden Sie online unter www.lagmedien-mv.de.
Die Studie wurde mit dem Projekt QuiM vom Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern, dem Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern und der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern gefördert.
Die Landesarbeitsgemeinschaft Medien Mecklenburg-Vorpommern e.V. (LAG Medien MV) versteht sich als Fachverband für Medienbildung und -kultur in Mecklenburg-Vorpommern. Sie fördert medienpädagogische Aktivitäten im schulischen und außerschulischen Bereich für Kinder und Jugendliche, Maßnahmen zur Medienbildung in der Berufs- und Hochschulbildung sowie in der kulturellen Freizeitbildung und in der Erwachsenenqualifizierung in Mecklenburg-Vorpommern. Im Rahmen ihrer Tätigkeit werden Fachtagungen durchgeführt, Fachkolloquien gepflegt und Publikationen erstellt.