Wirtschaftsansiedlung mit Strategie- stärkeres Profil gefordert!

Stadtfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Kreisverband zur Schweriner Ansiedlungspolitik

„Wenn wir in Schwerin mehr junge Leute und Familien haben wollen und unsere Stadt attraktiver für Investoren gestalten möchten, brauchen wir dafür eine Strategie, so Manfred Strauß, Fraktionsvorsitzender der BÜNDNISGRÜNEN Stadtfraktion. Welche positiven Faktoren halten wir in Schwerin vor, die uns vor anderen Städten herausheben?  Was fehlt uns? Wen wollen die Schweriner als potentielle Investoren ansprechen und was müssen wir dafür tun, damit sie sich für uns entscheiden?

Strauß: „Schwerin punktet mit einer hervorragenden Kinderbetreuung, ein Grund der BÜNDNISGRÜNEN Stadtfraktion die Anhebung der Kita-Gebühren abzulehnen. Wir haben ein vielfältiges Schulangebot und eine sehr gute Verkehrsanbindung von Schwerin nach Hamburg-Berlin-Rostock. Es existieren ausgewiesene Gewerbeflächen wie die Göhrener Tannen. Die Stadt bietet ein schönes Ambiente, es lässt sich hier gut leben.

Simone Rudloff, Vorsitzende Kreisverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Nachweislich siedeln sich im Umkreis von Universitäten/Hochschulen mehr Unternehmen an (Studie BMZ), eine Hochschule oder Uni fehlt in Schwerin. Der hohe Hebesatz bei der Gewerbesteuer in Schwerin von 500 % ist bei Ansiedlungsentscheidungen von Nachteil. Für Großunternehmen mit über 1000 Arbeitsplätzen gibt es Ausnahmeregelungen, wir BÜNDNISGRÜNE stehen programmatisch jedoch stärker für die Förderung von kleinen und mittelständischen Betrieben ein, diese schreckt eine hohe Gewerbesteuer ab. In Sachen Schweriner Tourismusförderung  fordern wir seit  langem die Einrichtung einer Wassertankstelle und eines Wohnmobilstellplatzes – das ist bis heute nicht umgesetzt!

Strauß: „Wachstumsbranchen – welche Bereiche sind zukunftsträchtig? Das Wirtschaftsministerium M-V geht  bis zum Jahr 2020 von 20.000 Arbeitsplätzen für Mecklenburg-Vorpommern im Bereich Erneuerbarer Energien aus, derzeit sind es 5000 im Land. Im Bereich Erneuerbare Energien sind es die Zulieferer, die sich auch in Schwerin ansiedeln könnten. Eine Aufgabe der Wirtschaftsförderung unserer Stadt, gezielt um sie zu werben. In  Schwerin haben wir z.B. das KGW als Windkraftanlagenhersteller und die Forschungseinrichtung HIAT gGmbH, welche zu Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie forscht und eng mit der Hochschule Wismar kooperiert, aufzuweisen. In diesem Sinn fordern wir als BÜNDNISGRÜNE von der Wirtschaftsförderung der Stadt, intensive Arbeit zur Ansiedlung   von weiteren Unternehmen in den Branchen Umwelttechnologien.
Die Anmerkung von Dr. Friedersdorff zur Investorensuche für Schwerin (SVZ vom 05. 02. 2010), die Göhrener Tannen „noch klarer zu strukturieren“ sagt alles und gar nichts, das ist für uns zu wenig, fasst Strauß zusammen.

Simone Rudloff

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