Wirtschaftsjunioren beteiligen sich am Existenzgründerprogramm des Landes
´Was hat der G-8 Gipfel ganz konkret für unser Land gebracht? Was müssen wir tun, damit der zeitweilige Aufmerksamkeitseffekt einen dauerhaften Mehrwert für unsere Wirtschaft schafft?´ Zu diesen Fragen und anderen Aspekten der Wirtschaftspolitik des Landes diskutierten die Schweriner Wirtschaftsjunioren am 10. Juli 2007 mit dem Minister für Arbeit, Wirtschaft und Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Jürgen Seidel.
´Südlich der Rhein-Main-Linie ist mittlerweile immerhin angekommen, dass man in Mecklenburg-Vorpommern gut Urlaub machen kann. Jetzt geht es darum, dieses Bewusstsein zu erweitern, dass in MV auch Forschung, qualitativ hochwertige Arbeit und Unternehmertum erfolgreich sein kann´: Mit den Wirtschaftsjunioren stimmte Seidel darin überein, dass Mecklenburg-Vorpommern die mit dem G8-Gipfel erzielte Aufmerksamkeit dringend benötigt – sowohl in Deutschland als auch darüber hinaus. Seidel betonte, die Ausgaben für den Gipfel seien daher gut angelegt, insbesondere da es sich bei einem großen Teil der Ausgaben um ohnehin notwendige Investitionen (z.B. in die Infrastruktur) gehandelt habe. Nun gehe es darum, durch eine kontinuierliche und nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit des Landes die positiven Effekte aus dem Gipfel langfristig zu nutzen. Als Beispiele hierzu nannte Seidel die kürzlich auf dem Fernsehsender n-tv geschalteten Image-Spots sowie die Bestrebungen, Heiligendamm nachhaltig als internationalen Kongress- und Veranstaltungsstandort zu etablieren.
Weiterer Schwerpunkt der Diskussion war das am 20. Juni vorgestellte neue Konzept des Landes zur Existenzgründungsförderung. Das Programm sieht in Ergänzung zu der Lotsenfunktion der Kammern (IHKs und Handwerkskammern) an zentraler Stelle das Netzwerk der Wirtschaftsjunioren als einen Baustein vor, um die Existenzgründer in der schwierigen Phase nach der Gründung oder Übernahme eines Unternehmens zu unterstützen. Matthias Bonk, Kreissprecher der Schweriner Wirtschaftsjunioren: ´Über die Vielfalt an Mitgliedern verfügen die Wirtschaftsjunioren über ein breites Know-how, ´junge bzw. frische´ Erfahrungen und wichtige regionale Kontakte bei der erfolgreichen Umsetzung einer Unternehmensgründung oder Unternehmensnachfolge. Diese stellen wir über eigens dafür gestartete Initiativen zielgerichtet potenziellen Existenzgründern zur Verfügung.´
Zudem beteiligen sich die Schweriner Wirtschaftsjunioren aktiv dem Projekt ´Mentoring für Unternehmensnachfolger´ der IHK zu Schwerin (www.ihkzuschwerin.de). In diesem von der Europäischen Kommission finanzierten Projekt können Europaweit 1.000 Unternehmensnachfolger im ersten Jahr nach der Unternehmensübernahme beratend begleitet werden. Damit stellen die Wirtschaftsjunioren als junge, erfolgreiche Existenzgründer, Unternehmensnachfolger und Führungskräfte ihre eigenen Erfahrungen in den Dienst der Wirtschaftsentwicklung der Region.
Die Wirtschaftsjunioren bei der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin e.V. sind ein Netzwerk junger Unternehmer und Führungsnachwuchskräfte aus der Wirtschaft Westmecklenburgs. Sie sind Teil der weltweit größten Vereinigung junger Unternehmer und Führungskräfte, der ´Junior Chamber International´. Zielstellung der Wirtschaftsjunioren ist es, die Wirtschaft in Westmecklenburg zu fördern und die soziale Marktwirtschaft aktiv mitzugestalten. Unter anderem führen sie dazu gezielte Diskussionen mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, engagieren sich für gemeinnützige Projekte oder z.B. für die Stärkung der wirtschaftsrelevanten Allgemeinbildung Westmecklenburger Schüler durch die Organisation eines jährlichen Schülerwettbewerbs. Die Geschäftsführung der Wirtschaftsjunioren liegt bei der IHK zu Schwerin. Ausführliche Informationen unter www.wj-schwerin.de.
