„Yes, you can !“

Zwei Monate Sozialministerin Manuela Schwesig

M.S.„Plötzlich Prinzessin. Deutschlands jüngste Ministerin Manuela Schwesig aus Mecklenburg-Vorpommern könnte zur SPD-Gegenspielerin Ursula von der Leyens werden.“

So lautet ein durchaus interessanter, lesenswerter und diskussionswürdiger Beitrag des Berliner FOCUS-Korrespondenten Armin Fuhrer über den Besuch der neuen Sozialministerin M-V und früheren Schweriner SPD-Fraktionsvorsitzenden Manuela Schwesig in der Schweriner Kindertagesstätte „Anne Frank“ (erschienen bei FOCUS-Online am 21.11.2008).

Knapp zwei Monate ist das einstige Gesicht der Schweriner SPD nicht nur die neue Sozialministerin, sondern zugleich die jüngste amtierende Ministerin Deutschlands überhaupt. Natürlich sind diese ersten 60 Tage erst einmal eine Übergangszeit, in dem sich mit Ministerialapparat und den neuen Herausforderungen vertraut gemacht wird – und bislang wirkte die 34jährige Politikerin sehr souverän bei ihren Auftritten und öffentlichen Reden.

Erstaunlich und auch wieder nicht, dass immer noch das äußere Erscheinungsbild – zum größten Teil – den „Einstieg“ in die mediale Berichterstattung über die junge Schweriner Politikerin bildet …

Mehr zu bieten … – ein Kommentar

„Plötzlich Prinzessin“ – na, die Zeiten sind glücklicherweise vorbei, als „Stände-Küngel“ und „Blaublüter“ selbstherrlich die „Welt“ regierten. Nein, Frau Schwesig, ist nun einmal eine Demokratin, eine soziale – und hoffentlich in ihrem Amte auch eine gute dazu.

Übertriebene Erwartungen sollten aber nicht geweckt werden. Wer soziale Segnungen in Zeiten von selbst verschuldeten Finanz- und Wirtschaftskrisen erwartet, dürfte ohnehin schnell enttäuscht werden. Außerdem beinhaltet Erwartungen, das berühmte „Warten“, ein „Warten auf Godot“, also etwas Passives und Destruktives.

Frau Schwesig wird nur partiell an irgendwelchen sozialen Schieflagen und Fehlentwicklungen ändern können, wenn überhaupt.

Ja, liest man einige Meinungen in Zeitungsbeiträgen und Leserforen, so könnte man glauben, Manuela Schwesig wäre nur ein Risiko (jung, „wenig“ Lebenserfahrung) … Doch Risiko bedeutet eine Chance zum Negativen als auch zum Positiven.

Wir dürfen also nicht erwarten, sondern nur hoffen, dass Manuela Schwesig neue Akzente in der Sozialpolitik setzt, aber nicht nur für „Kita-Kids“ und für „Omis und Opis“ (siehe FOCUS-Beitrag)..
Ob sie es schafft, weiß niemand. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, wobei die neue Sozialministerin mit ihrer Leidenschaft und Energie beste Erfolgschancen hat.

Übrigens, da die äußeren Qualitäten der Ministerin Schwesig „nach wie vor“ als „Grundlage“ der Berichterstattung dienen : Mecklenburg-Vorpommern ist ohnehin an attraktiven Frauen reich gesegnet, da ist Manuela Schwesig doch nur eine Bestätigung.

Aber, wenn alle attraktiven Mecklenburgerinnen (wobei: Frau Schwesig hat durchaus mehr zu bieten) plötzlich Landes- und Bundesministerinnen werden, da könnten Bayern, Berlin, Niedersachsen oder Sachsen gleich in Richtung M-V „zwangseingemeindet“ werden.

Die „Verpackung“ sollte also stets einen „guten Inhalt“ (Kompetenz) haben – gerade zur Weihnachtszeit. Nun gilt für Ministerin Schwesig, es sich und anderen zu beweisen.
Oder wie der bald amtierende US-Präsident Barack Obama sagen würde: „Yes, you can !“.

M.Michels

F.: Sozialministerium M-V

 

PS: Sogar der Zeitung „The African Times“ vom November 2008 war die Wahl von Manuela Schwesig zu Deutschlands jüngster amtierender Ministerin eine Meldung wert …

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