Zippendorf: „Schorny“ und seine Freunde spielen auf

„Außergewöhnliches aus Blues, Folk und Klassik“ im Strandpavillon


Der diesjährige Preisträger in Residence der Festspiele MV, Matthias Schorn, gibt am Mittwoch, den 10. Juli 2013 um 19:30 Uhr, eine Musikpalette der besonderen Art zum Besten: Unterstützt von sieben musikalischen Freunden und Kollegen präsentiert der Klarinettist im Strandpavillon Zippendorf das sommerliche Auftaktkonzert von „Schorny spielt auf“. Für das Konzert gibt es momentan leider keine Karten mehr.

Mit dieser Reihe möchte Matthias Schorn zeigen, dass Volksmusik die Grundlage unserer Musik und – auf höchstem Niveau gespielt – ebenso anspruchsvoll wie unterhaltsam ist. Nach dem sehr erfolgreichen Auftakt bei den Neujahrskonzerten im Schloss Ulrichshusen, bei dem das Publikum am Schluss Walzer tanzte, ist dieses das erste der drei Sommerkonzerte von „Schorny spielt auf“. Unter dem Titel „Außergewöhnliches aus Blues, Folk, Klassik und Pop“ sorgen Schorn und seine Freunde für ein abwechslungsreiches Programm.

Mit dabei sind neben Matthias Schorn, der nicht nur an der Klarinette, sondern auch an der Harmonika zu hören sein wird, und moderierend durch das Programm führt: der finnische Pianist und Komponist Jarkko Riihimäki, der den Besuchern des „Festspielfrühlings Rügen” von den abendlichen musikalischen Zugaben bekannt ist und Matthias Schorn für seine aktuelle CD „Born to be Schorn” einen Tango geschrieben hat; der Flötist Pirmin Grehl, der ebenfalls bereits auf Rügen zu hören war; Matthias Schorns Frau Daniela Schorn, die Musikpädagogin ist und Harfe und Flöte spielt; Josef Reif, der das Horn ebenso wie Flügelhorn und Harmonika beherrscht und seit 2009 festes Mitglied im Orchester der Volksoper Wien ist; die bekannten österreichischen Jazzmusiker, der Kontrabassist Georg Breinschmid und der Trompeter Thomas Gansch, die beide auch singend zu hören sein werden; und der Percussionist Thomas Lechner, der Schlagzeuger bei den Wiener Philharmonikern ist und für den ursprünglich angekündigten Martin Grubinger einspringt.

Als „technically brilliant“ bezeichnete die Washington Post das Spiel von Matthias Schorn im Mai 2012.  Bereits 2005 gewann Matthias Schorn den Solistenpreis der Festspiele MV und ist seitdem immer wieder bei dem Festival zu Gast. Als Preisträger in Residence 2013 ist er in mehr als 20 Konzerten als Solist und Kammermusiker und sogar als leidenschaftlicher Volksmusikant zu erleben. Seine berufliche Laufbahn begann Matthias Schorn beim Radio Symphonie Orchester Wien, 2007 wurde er nach Stationen beim Deutschen Symphonie Orchester Berlin und bei den Münchner Philharmonikern als Soloklarinettist zu den Wiener Philharmonikern engagiert. Neben seiner solistischen Tätigkeit ist Schorn die Kammermusik ein großes Anliegen, so zählen z. B. Daniel Hope, Martin Grubinger, Daniel Müller-Schott, das Fauré Quartett u.v.m. zu seinen Partnern. Auf der Suche nach seinem eigenen Musizierideal rief er u. a. das Weltmusikensemble „Faltenradio“ ins Leben. Seit 2007 lehrt Matthias Schorn an der Konservatorium Wien Privatuniversität und hält Meisterkurse an bedeutenden Institutionen wie dem „Mozarteum“ Salzburg oder der University of California Santa Barbara. Matthias Schorn ist mit der Musikpädagogin Daniela Schorn verheiratet und lebt in Wien und Salzburg.

Der wohl schönste Uferweg Schwerins führt vom Schlossgarten über den Franzosenweg zum Zippendorfer Strand. Der Strandpavillon wurde an zentraler Stelle 1921 von Musikdirektor August Lau als Musik- und Tanzcafé erbaut. Nach dem späteren Eigentümer Hermann Julius Abraham – der unter der Naziherrschaft als Jude verfolgt, enteignet und umgebracht wurde – nannten die Schweriner diesen schönen Ort mit der benachbarten „Strandperle“ liebevoll „Abrahams Schoß“. Das markante sechseckige Gebäude mit seinem großen 7 m hohen Saal, den schönen Kassettenfenstern und dem Säulenumgang steht heute unter Denkmalschutz und ist seit 2003 in Besitz der Familie Schneider, die dieses Kleinod am Schweriner See saniert und erhält.

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