Zoo Schwerin: Auf unserer Südamerikaanlage findet der Besucher derzeit vier verschiedene Tierarten miteinander vergesellschaftet. Zum einen die großen Flachlandtapire, welche in ihrer Gruppe ein gestreiftes Kalb führen, die imposanten Wasserschweine, die lautstarken Gelbbrustaras und die hasenähnlichen Grossen Maras.
Tatsächlich handelt es sich bei den letzteren um echte Nagetiere, welche mit den Meerschweinchen und Stachelschweinen verwandt sind. Sie bewohnen die trockenen Graslandschaften des südamerikanischen Kontinents. Von diesem Lebensraum leitet sich auch der deutsche Zweitname ab – Pampashase“.
Derzeit pflegen wir im Zoo Schwerin eine kopfstarke Gruppe der Grossen Maras. Unser Zuchtmännchen hat ganze Arbeit geleistet und ist bereits zum 5. Mal in diesem Jahr Vater geworden. Die Jüngsten Zwillinge, gerade am 12. August von unseren Pflegern erstmals entdeckt, zeigen sich zunehmend häufiger auf der Freianlage und können vor allem in den Nachmittagsstunden beim Spielen beobachtet werden. Im wilden Tempo, durchsetzt mit tollkühnen Sprüngen, toben die Jungtiere um die Tapire und die eigene Familie. Doch so ausgelassen wie das Leben scheint genügt ein leiser Ruf der Mutter, so dass Familie Mara vereint die gegrabene Wohnhöhle aufsucht.
In den nächsten Wochen wird unsere Südamerikaanlage um das doppelte vergrößert. Hierdurch bieten wir reichlich Platz für die flinken Nager und Lebensraum für neue und interessante Tierarten im Schweriner Zoo.
Text: Dr. Christian Matschei
Foto: Erika Hellmich