Zoo: Wiedereröffnung mit Einschränkungen

Aufruf zur Unterstützung – Eindämmung der Vogelgrippe verursachte Kosten im fünfstelligen Bereich

Pinguin im Schweriner Zoo

„Nach der mehr als zweiwöchigen Schließung freuen wir uns sehr mitteilen zu können, dass der Zoo Schwerin ab dem 21. Januar wieder wie gewohnt öffnen kann“, so der Zoodirektor Dr. Tim Schikora. Zwar müssen die Besucher noch mit ein paar Einschränkungen rechnen, aber der Großteil des Zoos ist wieder begehbar. Aktuell wird nicht nur der Zoobesuch selbst zum Erlebnis, sondern bereits das Betreten des Geländes, denn jeder Besucher muss bis auf Weiteres den Zoo durch eine Desinfektionswanne begehen und verlassen. Natürlich wurde die Konstruktion – im Rahmen des Möglichen – barrierefrei gestaltet. Auch alle vierbeinigen Besucher müssen über die desinfizierenden Matten laufen. Da das Desinfektionsmittel negative Auswirkungen auf die Pfoten von Hunden haben kann, empfehlen wir allerdings auf das Mitnehmen von Hunden vorerst zu verzichten.

Die vom Zoo getroffenen Maßnahmen, um eine Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern, haben sich ausgezahlt und ein Übergreifen der Krankheit in die übrigen Vogelanlagen, wie die der Pelikane und Papageien, konnte bislang verhindert werden. Neben der Desinfektion von Personen und Fahrzeugen ist die Betreuung der Vogelbereiche von verschiedenen Mitarbeitern notwendig, die sich weiterhin bei jedem Betreten der Anlage umziehen und ebenfalls desinfizieren müssen. Für Flamingos und Pinguine wurden Zelte und Netze angeschafft, um den direkten Kontakt zu Wildvögeln zu verhindern. Hinzu kommen zahllose Materialien, Desinfektionsmittel und Geräte. Auch der Ausfall der Einnahmen ist spürbar.

Diese und weitere notwendigen Maßnahmen sowie die ungeplanten Anschaffungen sind eine erhebliche finanzielle Belastung für den Zoo. „Die Vogelgrippewelle ist offensichtlich noch nicht abgeklungen und die Kosten für die bisherigen Aufwendungen liegen mittlerweile deutlich im fünfstelligen Bereich“, stellt Dr. Schikora fest. „Darüber hinaus müssen Vorbereitungen für den Wiederholungsfall getroffen werden und bessere Unterbringungsmöglichkeiten für die Vögel
entstehen, die gleichzeitig dem Besucher die Möglichkeiten bieten, auch in Zeiten der allgemeinen Aufstallpflicht, die Tiere zu beobachten“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Silvio Horn.

Um die Mehrausgaben zur Eindämmung der Vogelgrippe und die Mindereinnahmen aufgrund der Schließung des Zoos zu kompensieren, sind alle Freunde und Fans des Zoos zur Unterstützung aufgerufen. Spenden können per Überweisung auf folgendes Konto getätigt werden:

 

IBAN DE95 1405 2000 0380 0626 90
BIC NOLADE21LWL
Verwendungszweck „Spendenaktion Vogelgrippe“

Gerne können Sie auch das Online-Spendenformular auf www.zoo-schwerin.de verwenden, welches Sie unter der Rubrik „Unterstützen“ finden. Alternativ nimmt der Zoo Ihre Spende auch bei Ihrem nächsten Besuch persönlich entgegen. „Wir hoffen auf Ihre Hilfe und bedanken uns für Ihre Unterstützung bereits im Voraus!“, so Zoodirektor Schikora.

 

Hintergrund:
Um eine Verschleppung des Vogelgrippevirus zu verhindern, wurde der Zoo am 5. Januar für betriebsfremde Personen gesperrt. Grund hierfür war die Erkrankung von Vögeln auf der Wasservogelanlage mit dem Erreger H5N8. Auf Anweisung des Amtes für Veterinär- und Lebensmittelüberwachung mussten ca. 35 Vögel des Zoos, die sich auf der Teichanlage befanden, gefangen und getötet werden. Die übrigen etwa 200 Vögel im Tierbestand des Zoos wurden auf Vogelgrippe getestet und als gesund befunden. Weitere Untersuchungen stehen jedoch noch aus, ehe die Einstufung als Sperrbezirk aufgehoben werden kann.

Quelle: Zoo Schwerin
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