Die künstlerische Gestaltung der Natur – Gutsparks in Mecklenburg und Vorpommern.
Der Historische Abend des Stadtgeschichts- und –museumsvereins Schwerin e.V. im Oktober wird sich unter dem Titel »Gutsparks in Mecklenburg-Vorpommern« dem Thema Gartenkultur in eben diesen Gärten und Parks widmen. Die Referentin Katja Pawlak stellt am Dienstag, den 27. Oktober 2009, wie gewohnt um 19 Uhr, im Vortragsraum der IHK zu Schwerin die Ergebnisse ihre Arbeiten in Wort und Bild vor.
Das heutige Mecklenburg-Vorpommern verfügt über einen großen Reichtum an Gutsanlagen, die vom 16. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden. Zu den Anlagen eines solchen Gutes gehörte neben dem Guts- oder Herrenhaus und den Wirtschaftsgebäuden ein oftmals besonderer Park sowie in vielen Fällen auch eine eigene Gärtnerei.
Die Gutsparks beziehen die Landschaft mit ein und gestalten sie. Oft mit den barocken Gutshäusern bereits im 18. Jahrhundert angelegt, erlebten fast alle von ihnen eine oder mehrere landschaftliche Umgestaltungen. Die ursprünglichen barocken Gärten sind daher fast nur noch durch historische Karten und Pläne überliefert, von denen einige im Vortrag auch gezeigt werden. Doch sind auch Güter wie Remplin und Heinrichsruh erhalten, deren Parks bis heute über barocke Strukturen verfügen. Einige der Landschaftsparks sind auf so bedeutende Gartenkünstler wie Peter Joseph Lenné zurückzuführen, Bredenfelde und Varchentin beispielsweise. Aber auch wer sich einen bekannten Gartenkünstler nicht leisten konnte, schuf sich eine mehr oder weniger große Parkanlage nach dem Geschmack der Zeit, gedacht als Erholungsbereich, aber vor allem auch zur Repräsentation.
Der Vortrag umreißt die Entwicklung von Gutsparks anhand einiger ausgewählter Beispiele und stellt die einst hoch entwickelte Gartenkultur auf den Gütern insbesondere im 19. Jahrhundert vor. Zahlreiche Bilder illustrieren den Vortrag und sollen mit dazu anregen, auch weniger bekannte Parks einmal zu besuchen.
Für diejenigen, die den Vortrag des Monats September verpasst haben, ist ein zweiter Termin am Dienstag, den 3. November 2009, wieder im Vortragsraum der IHK zu Schwerin, angesetzt worden. Der Vortrag von Dr. Bernd Kasten, »Fachwerkpalais, Ministerhotels, Stadtvillen«, war am 28. September auf ein so großes Interesse gestoßen, dass manche Besucher wegen Überfüllung des Vortragssaals nicht mehr eingelassen werden konnten.
Aus diesem Grund und weil sicher auch von den gut 150 Zuhörern im Saal und auf der Empore einige nicht alles mitbekommen und vor allem die Bilder nicht oder nicht gut sehen konnten, haben sich der Stadtgeschichts- und –museumsverein Schwerin e.V. und der Referent entschlossen, diesen zweiten Termin anzusetzen. So wird Dr. Bernd Kasten das Thema erneut vorstellen und über adeliges Wohnen und Leben in der Residenzstadt Schwerin vom 18. bis 20. Jahrhundert berichten.
