Zwischen „großer Leichtathletik“ und dem Fünf-Seen-Lauf

Philipp Bahr aus Schwerin gewann die 10 Kilometer…


Nun geht es weiter „Lauf um Lauf“, „Wurf um Wurf“, „Stoß um Stoß“ und „Sprung um Sprung“ zu den großen internationalen Meisterschaften. Vom 22. bis 27.Juli finden bereits die Junioren-Weltmeisterschaften für Athletinnen und Athleten unter 20 Jahre in Eugene statt. Und diese Titelkämpfe haben bereits eine große Tradition, denn es sind mittlerweile die 15ten. Vor 28 Jahren, 1986 in Athen, standen die ersten derartigen Titelkämpfe im Wettkampf-Kalender, wobei unter anderem die gebürtige Wolgasterin Franka Dietzsch Silber im Diskuswerfen erkämpfte. Für deutsche Sportlerinnen und Sportler aus dem damals noch geteilten Deutschland gab es insgesamt 9 x Gold, 6 x Silber, 9 x Bronze.

Erfolgreiche Junioren-WM aus deutscher Sicht

Seitdem ging es aus deutscher Sicht – mit Abstrichen – bei den einzelnen Junioren-WM erfolgreich weiter. Die Bilanz für die jungen Leichtathletinnen und Leichtathleten aus Deutschland bei Junioren-Welttitelkämpfen lautet zwischen 1986 und 2012: 53 x Gold, 47 x Silber, 49 x Bronze.
Im Jahr 2012 war Barcelona der vorerst letzte Austragungsort von Junioren-WM in der Leichtathletik. Dort holte das deutsche Team 2 x Gold, 4 x Silber, darunter ist auch der Erfolg der gebürtigen Greifswalderin und Sportlerin des SC Neubrandenburg, Anna Rüh, im Diskuswerfen.

Die aktuelle Saison aus MV-Sicht

Und Anna, die 2012 darüber hinaus EM-Vierte wurde und bei den Olympischen Spielen in London startete, hat für die aktuelle Saison noch einiges vor. Highlights sind z.B. die Deutschen Meisterschaften vom 26. bis 27. Juli in Ulm, die Leichtathletik-EM vom 12. bis 17. August in Zürich und der IAAF-Continental-Cup in Marrakesch vom 13. bis 14. September.

Leider verlief die bisherige Saison für die anderen MV-Hoffnungen (Elite-Bereich) bisher „rabenschwarz“. Siebenkämpferin Julia Mächtig, in Rostock geboren sowie für den SC Neubrandenburg startend, sowie Stabhochspringerin Martina Strutz, in Schwerin geboren und ebenfalls für den SC Neubrandenburg startend, mussten die weitere Leichtathletik-Saison verletzungsbedingt streichen.
Hingegen hegt Tobias Hell vom Schweriner SC noch große Hoffnungen. Der junge Dreispringer knackte die DLV-Norm (15,65 Meter) mit 15,99 Meter Ende Juni klar und will nun bei der Junioren-WM an seine Leistungen anknüpfen.

Aber nicht nur in der „großen Leichtathletik“ wird großartiger Sport geboten. Auch im breitensportlichen Rahmen gibt es ausgezeichnete Leistungen.

Rückblick auf den Fünf-Seen-Lauf 2014

Der Schweriner Fünf-Seen-Lauf, der in diesem Jahr zum dreißigsten Mal ausgetragen wurde, ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Und der Lauf fand in diesem Jahr enorm großen Zuspruch. So starteten über die 10 Kilometer 1.666 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, über die 15 Kilometer 830 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bzw. über die 30 Kilometer 626 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Über die 10 Kilometer setzte sich Philipp Bahr (Schwerin) in 35 Minuten und 18 Sekunden durch. Beste Frauen waren hier zeitgleich die Schwerinerinnen Kristin Behrens und Silke Acktun in 44 Minuten und 42 Sekunden. Sven Schenk aus Himbergen war hingegen die Nummer eins über die 15 Kilometer (54 Minuten und 44 Sekunden). Alexandra Gabrys aus Schönfeld schaffte die Strecke als beste Frau in einer Stunde, fünf Minuten und 32 Sekunden.
Die 30 Kilometer gewann letztendlich Karsten Pinnow aus Biederitz in einer Stunde, 51 Minuten und 53 Sekunden. Beste Frau auf dem „30er“ Kanten war Bianca Stanienda aus Springe in zwei Stunden, 6 Minuten und 35 Sekunden.

Bei schwül-warmem Wetter wurde eine bestens organisierte Laufveranstaltung geboten, die zeigte: In Schwerin und Deutschland läuft es hervorragend. Man muß nur selbst „die Füße in die Hand nehmen“….

Marko Michels

Nach oben scrollen