Zwischen Hawaii und Schwerin – der Triathlonsport

Michael Kruse zum Ironman Hawaii, Extremsportarten allgemein und eigene Ziele

Der Sommer hatte es in sich und gefordert waren auch die Athletinnen und Athleten in den Extrem-Sportarten und –Disziplinen.
Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Daegu wurde im Zehnkampf der Amerikaner Trey Hardee und im Siebenkampf die Russin Tatjana Tschernowa Weltmeister bzw. Weltmeisterin, bei den WM im Modernen Fünfkampf in Moskau siegten Victoria Terschuk (Ukraine) und Andrej Moisejew (Russland), bei den Duathlon-WM in Gijon gewannen im Elite-Bereich Sergio Silva Silva (Portugal) sowie Katie Hewison (Großbritannien) und beim IRONMAN Hawaii im Triathlon waren Craig Alexander (Australien) und Chrissie Wellington (Großbritannien) die Besten. Der Bulgare Petar Stoitschew und die Brasilianerin Ana Marcela Cunha wurden auf der 25 km-Distanz der LangstreckenschwimmerInnen Titelträger.

Extrem mag es auch der Schweriner Sportler und Ausdauer-Athlet Michael Kruse …

Michael Kruse über den IRONMAN Hawaii 2011, die Motivation zum Ironman und kommende Herausforderungen

„Vorraussetzung für alle sportlichen Erfolge ist immer die Disziplin zu sich selbst!“

Frage: Herr Kruse, der IRONMAN Hawaii 2011 ist schon wieder Geschichte. Der Rostocker Andreas Raelert wurde Dritter. Wie bewerten Sie die Leistung des Mecklenburgs? Was ist das Reizvolle eine so mörderische Distanz über 3,86 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Marathon zu absolvieren? Wie ist hier Ihre Meinung als Aktiver?

Michael Kruse: Ein super tolles Ergebnis für Andreas bei den extremen Bedingungen in diesem Jahr auf Hawaii – ich hatte Gänsehaut! Für uns Triathleten auf der Triathlon-Langdistanz sind die Distanzen nicht mörderisch. Wir trainieren es ja jahrelang. Nur für den Außenstehenden sind die Strecken unvorstellbar. Der Reiz zum Ironman kommt mit den Jahren als aktiver Triathlet. Es klingt vielleicht verrückt, aber es ist schon eine kleine Sucht. Der Körper verlangt danach. Seinen Körper auszuloten und immer wieder neue Reize zu setzen, macht es für uns so interessant.

Frage: Im Sportsommer 2011 gab es eine Reihe von Weltmeisterschaften, in denen Vielseitigkeit, Ausdauer und Kampfgeist gefragt wurden, ob im Triathlon, im Duathlon, im Modernen Fünfkampf oder im Mehrkampf in der Leichtathletik. Wer muß aus Ihrer persönlichen Sicht besonders keulen – ein Triathlet, ein Moderner Fünfkämpfer oder die Zehnkämpfer?

Michael Kruse: Egal ob Triathlet, Fünfkämpfer oder auch Zehnkämpfer – alle müssen in Ihrer Disziplin einen sehr hohen Trainingsaufwand betreiben. Vorraussetzung für alle sportlichen Erfolge ist immer die Disziplin zu sich selbst!

Frage: Sie nahmen zuletzt an den Duathlon-WM teil. Wie lief es dort für Sie?

Michael Kruse: Leider noch nicht so optimal. Eine Gefäßverletzung aus dem Jahr 2010, nach meinem Sieg beim Extremmarathon in Burma, hatte mein Training zur Duathlon-WM sehr eingeschränkt. Es fehlten dadurch die harten Trainingseinheiten im Lauf und Rad …

Frage: Welche Wettkämpfe streben Sie 2011 noch an bzw. folgen 2012?

Michael Kruse: Ich werde in diesem Jahr noch einen Ironman in Mexico bestreiten, der am 27. November 2011 stattfindet. Die Wettkampfplanung für das kommende Jahr ist noch nicht abgeschlossen. Sollte mit dem Gefäß wieder alles in Ordnung sein, dann würde ich gerne die Qualifikation für die Mitteltriathlon-WM in Angriff nehmen.

Frage: Und wie lebt ein Extrem-Sportler wie Sie? Jeden Tag 8 Stunden Sport, nie Alkohol und bei der Ernährung ganz Asket?!

Michael Kruse: Es sind ja nicht jeden Tag acht Stunden Sport. Und ein Sportler kann auch richtig feiern und trinkt dabei auch schon mal einen Wein oder ein Glas Sekt. Nach der Wettkampfsaison kann auch mit dem Essen etwas beschaulicher umgegangen werden …

Dann weiterhin maximale Erfolge, insbesondere auch in Mexico!

Die Fragen stellte M. Michels

Weitere Infos zu Michael Kruse unter: www.ironman-michael-kruse.de .

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