Bekannte Sportanlagen in Mecklenburg …
Mecklenburg hat berühmte und eindrucksvolle Stadien.
Die Schweriner erhielten ihr „imposantes“ Stadion am Lambrechtsgrund 1956, im Jahr der Olympischen Spiele in Melbourne, als mit dem Boxer Wolfgang Behrendt erstmals ein Ostdeutscher nach dem zweiten Weltkrieg Olympiasieger wurde.
Zwei Jahre früher wurde allerdings das Ostseestadion in Rostock eingeweiht, um den „Höhenflug“ des Fußballsportes an der Ostseeküste weiter zu befördern.
Doch noch etwas früher, bereits 1952, erhielten die Wismarer das Kurt-Bürger-Stadion, in dem Leichtathleten, Turner oder Boxer um Titel und Medaillen wetteiferten.
Und auch im neuen Jahrtausend erwiesen sich die Wismarer als „Vorreiter“ in puncto sportlicher Rekonstruktion.
Am 11.Juli wurde das alte und doch ganz neue Stadion des PSV Wismar feierlich eröffnet.
„Das ist heute ein großer Tag für den Sport in Wismar. Damit wurde ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer noch besseren sportlichen Infrastruktur zurückgelegt. Es gilt allen Beteiligten ein besonderer Dank für den Mut zu dieser Investition …“, meinte Sönke Hagel, der Präsident des StadtSportBundes Wismar bei der Eröffnung des rekonstruierten PSV-Sportplatzes im Wismarer Stadtteil Vor-Wendorf.
„Sogar offizielle Begegnungen im Fußballsport könnten hier stattfinden, denn die Maße des Spielfeldes von 105 x 68 Meter entsprechen der DFB-Norm. Speziell um den Rasen dürften uns sogar die Tennisspieler in Wimbledon beneiden … Hier handelt es sich um Gras aus Polyester, das bei entsprechender Pflege bis zu 15 Jahren haltbar ist. Mit einem Mini-Taktor und einer exorbitant großen Bürste muß der Platz dann regelmäßig abgezogen werden.
Zwischen den einzelnen Fasern wird dann auf der Stadionfläche ein Sand-Gummigranulat-Gemisch `eingebürstet`. Unsere jungen wie erfahrenen Athletinnen und Athleten, ob vom Fußball, der Leichtathletik oder anderen Sportarten, haben hier ein richtiges Kleinod, um hier mit viel Spass und Freude ihren Sport auszuüben.“, meint nicht ohne Stolz Raimund Kraft, der Vize-Präsident des PSV Wismar.
Doch lief in den letzten Monaten alles nach Wunsch ?!
„Die Arbeiten seit Oktober 2007 liefen hervorragend, der Bauablaufplan konnte eingehalten werden. Natürlich sind alle Beteiligten erleichtert, dass die Termine wie die Qualität stimmen. Vor allem: Endlich konnten wir die Trainings- und Wettkampfbedingungen für unsere Sportlerinnen und Sportler deutlich verbessern.
Seit den 1960er Jahren gab es ja den `sportiven Schotterplatz` für uns, unseren Vorläufer, die SG Dynamo, wie dann ab 1990 für den PSV.Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass der Verein mit dem neuen Stadion noch besser in der Lage ist, neuen sportlichen Nachwuchs für die einzelnen Angebote zu gewinnen. Viele sportbegeisterte Kinder oder “Teens” sowie die reiferen Sportfreunde werden sicherlich sagen: `Wow, hier macht Sport echten Spass. Hier möchte ich mitmachen !`. Diese neue Anlage ist eine ausgezeichnete Investition für die Zukunft Wismars.“, ergänzt Raimund Kraft.
Sehr zufrieden gerade als „Bauherr“ war auch Walter Schuldt, der Präsident des PSV Wismar. Für ihn fand damit eine Entwicklung ein positives Ende, von der er vor drei Jahren nicht einmal gewagt habe, zu träumen, meinte Walter Schuldt bei der Stadion-Eröffnung.
Das Motto des Tages „PSV bewegt Wismar“ wurde am heutigen Tage dann auch aktiv zelebriert.
Die Fußballer demonstrierten auf dem Rasen ihr Können. Rund 220 Fußball-Spieler kicken zur Zeit beim PSV und durften ihr Talent auch beim gemeinsamen Torwand-Schießen mit Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Medien erproben.
Die Leichtathleten des Vereines – unter der Ägide von Kult-Trainer Oskar Männer – weihten die neue Anlage „laufend“ ein. Mit Staffel-Läufen, u.a. mit einer Schwedenstaffel, nahmen sie Wismarer Läuferinnen und Läufer ihre hervorragend präparierten Laufbahnen „in Nutzung“.
Zur Zeit trainieren beim PSV 80 Athletinnen bzw. Athleten, darunter eines der größten Talente in der olympischen Kernsportart, Janika Lange. Sie erhielt für ihre herausragenden Leistungen der letzten Jahre eine extra Auszeichnung.
Auch die PSV-Boxsportler, Staffel-Vierter der 2.Bundesliga in der letzten Saison, fehlten natürlich bei der Stadion-Neueröffnung nicht. Proben besten Faustkampfes zeigten die Schützlinge von Alt-Meister Fiete von Thien einem zahlreichen und interessierten Publikum.
Ein gymnastisches Programm war am Eröffnungstag auch mit im Programm und die Akrobaten des PSV, bewiesen dabei, dass sie zu den Spitzenkräften in M-V gehören.
Doch auch der Schulsport wird im neuen Stadion groß geschrieben. So gibt es einen Nutzungsvertrag mit der Hansestadt, dass täglich Schülerinnen und Schüler die Anlage täglich von 8.30 Uhr bis 14.00 Uhr nutzen können.
Das heißt, in der Woche dürfen hier 2500 Schüler laufen, Fußball spielen, weit springen oder werfen.
Doch nicht nur der Sport auch Veranstaltungen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen sollten hier eine neue Heimstätte gefunden haben. Nach Walter Schuldt ist hier Platz für 5000 Zuschauer. Konzerte seien in der neuen Anlage möglich, ebenso wie andere „Events“.
Ohne die Unterstützung der Stadt Wismar (Förderung mit 800000 Euro), des Landessportbundes (Förderung mit 500000 Euro), des StadtSportBundes Wismar und der vielen Helfer, auch der ehrenamtlichen, wäre die Fertigstellung der neuen Sportanlage des PSV Wismar nicht möglich gewesen.
Aber nun gilt es in Vor-Wendorf und in ganz M-V „Sport frei !“.
T/F: Marko Michels