Berufung und Leidenschaft in Schwerin gefunden

„Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert“

Schwerin • Wenn im Juni und August der dumpfe Klang der Trommeln den Rhythmus für Schwerin bestimmt, dann sind wieder die Drachen los. Für Christoph Richter ist der Start dieses Spektakels auch immer das Ende einer langen Planungs- und Vorbereitungszeit, denn der 26-jährige gehört seit 2011 zum Leitungsteam der Veranstaltungen. Jahr für Jahr werden auf den Strecken auf dem Faulen See und dem Pfaffenteich packende Wettkämpfe ausgetragen.

Schon zu Schulzeiten war er als Helfer der Schülermeisterschaften aktiv und von diesem Zeitpunkt an ununterbrochen in unterschiedlichen Rollen unterstützend tätig. „Im Laufe der Jahre habe ich fast alle Stationen durchlaufen, vom Straßenposten bis hin zum Aufbauhelfer der Strecken auf den Seen.“ In diesem Jahr wird er zum elften Mal dabei sein. Die Vorbereitungen sind bereits in der heißen Phase und „mit jedem Tag steigt die Vorfreude, auch wenn es noch viel zu tun gibt.“

Doch diese Leidenschaft entwickelte sich eher zufällig, wie Christoph Richter erklärt: „Ich bin als Quereinsteiger zur Kanurenngemeinschaft gekommen, ein Freund hat mich damals mitgekommen. Zuvor war ich zehn Jahre als Schwimmer aktiv.“ Das Fieber für diesen mitreißenden Sport hat ihn seitdem gepackt und nicht mehr losgelassen. „Nach fast einem Jahrzehnt Mitgliedschaft, ist die KRG Schwerin für mich wie eine zweite Familie und ein zweites Zuhause.“ Denn seit 2006 ist der gebürtige Sachse bei der KRG Schwerin und mittlerweile im vierten Jahr als Vorstandsmitglied aktiv. Dabei kümmerte er sich zunächst ehrenamtlich um den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Zudem unterstützt er Jung und Alt beim Training mit den Drachenbooten. „Bis heute bin ich noch regelmäßig auf dem See, ob als Sportler oder Trainer für kleine und große begeisterte Drachenbootsportler.“

Nach seinem Studium des Hotel- und Tourismusmanagements am Baltic College Schwerin, stieg er bei der maxpress Unternehmensgruppe als Projekt- und Eventmanager in das Berufsleben ein. „Ich hatte schon immer Spaß daran Dinge zu Planen, um diese dann mit Leben und Emotionen zu füllen.“ Trotz beruflicher Alternativen in Hamburg und Berlin, hat der ehrgeizige Schweriner seinen Lebensmittelpunkt bewusst in die Landeshauptstadt gelegt. „Für mich stand fest, dass ich in Schwerin bleiben möchte, weil ich mich hier privat und beruflich sehr wohl fühle.“ Neben der Planung größerer Projekte, wie zum Beispiel des Insel- und Strandfestes oder dem Wirtschaftsball, ist er im Rahmen seiner Tätigkeit bei maxpress und in seiner Funktion als Vorstand bei der Kanurenngemeinschaft, für die Organisation der Drachenbootevents zuständig. „Die Drachenboottage sind für mich eine richtige Herzensangelegenheit.“ Mittlerweile zählen diese Veranstaltungen Europaweit zu den größten Events ihrer Art und sind eines der jährlichen Highlights in Schwerin.

„Auch in Zukunft werden wir mit Elan die Tage vorbereiten, doch zunächst freue ich mich auf den Start im Juni.“ Die ersten Athleten pflügen mit den Drachenbooten bereits jetzt über die Schweriner Seen und bereiten sich auf ein stimmungsvolles Fest vor. Wenn dann erneut tausende aktive Sportler und noch mehr Zuschauer von den Drachenboottagen in ihren Bann gezogen werden, wird Christoph Richter die Worte von Serienlegende Hannibal Smith gebrauchen und sagen: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.“

Quelle: Drachenbootfestival Schwerin

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