BÜNDNISGRÜNE Stadtfraktion gegen Streichliste Sport – Sportstandort Schwerin muss erhalten bleiben

„Wir stehen zu unseren politischen Aussagen – Schwerin wird nicht tot gespart mit bündnisgrüner Zustimmung“ so Manfred Strauss, Fraktionsvorsitzender der Stadtfraktion.

Das trifft insbesondere auf den Sportstandort Schwerin zu, denn die Stadt Schwerin vermarktet sich nur allzu gern mit dem Anspruch eine Kultur- und Sportstadt zu sein.
Im gleichen Atemzug schreckt aber die Stadtverwaltung unter dem Druck der Haushaltssperre nicht davor zurück, die ohnehin schon knappe Sportförderung für den Schweriner Sportbund e.V. (SSB e.V.) um 27.000 Euro für das Jahr 2009 kürzen zu wollen. Im SSB e.V. sind 104 Sportvereine mit insgesamt 17.475 Mitgliedern organisiert und ohne das dabei sehr hohe ehrenamtliche Engagement dieser Vereine,  wäre der Sportbetrieb in Schwerin dennoch nicht aufrechtzuerhalten. Eine Kürzung hätte drastische Folgen vor allem im Kinder- und Jugendsportbereich. Konkrete Einschnitte würde es im Wettkampfbetrieb geben und auch die Bezuschussung von Übungsleitertätigkeiten –wenngleich diese auch derzeit schon äußert knapp bemessen sind – und die der Schwimmhallen würden in Mitleidenschaft gezogen. Der SSB e.V. plant beispielsweise eine längst überfällige Anschaffung eines Turnbodens, um gesundheitliche Gefährdungen für die Turner und Turnerinnen zu vermeiden und verbesserte Bedingungen zu schaffen. Dafür wurden mit hohem Engagement Gelder für einen Turnboden ein geworben, der Eigenanteil von 5.000 Euro für den SSB e.V. wäre nach Kürzung der Sportförderung nicht mehr aufzubringen, die notwendige Investition  somit nicht zu realisieren.
Wenn die dünne Decke der Sportförderung in diesem Jahr und in den Folgejahren weiteren Kürzungen unterliegt, verliert der Sport in Schwerin seinen gesellschaftlichen Auftrag. Dann vollzieht sich eine Wende zum elitären Sport, denn Beiträge müssen zwangsläufig erhöht werden und das werden sich viele Menschen nicht mehr leisten können. Die Sportvereine leben jetzt schon von der Hand in den Mund und Eltern, Trainer und Mitglieder zahlen gegenwärtig bereits eine Menge aus eigener Tasche. Mal ganz abgesehen von der Nachwuchsförderung im Leistungssport. Die Schweriner sind doch immer wieder stolz auf die Leistungssportler, die diese Stadt hervorgebracht hat und das sind bekanntermaßen nicht wenige.
Manfred Strauss schlussfolgert: „Die Schweriner Bürger erwarten von den Stadtvertretern eine Position mit der auch künftig eine solide Sportförderung  in der Stadt gesichert ist. Unsere Fraktion hat ihre politische Entscheidung getroffen und bringt am Montag in der Stadtvertretung einen Antrag ein mit der Aufforderung an die Verwaltung, die 27.000 Euro im Haushaltsbudget Sport für das Jahr 2009 nicht zu sperren. Alle anderen Fraktionen sind dazu eingeladen, diesen Antrag zu unterstützen.“

Simone Rudloff

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