Der Druck im Volleyball-Kessel steigt

Mit dem 26. Spieltag am kommenden Sonnabend endet für alle 14 Erstligisten der Volleyball- Bundesliga der Damen die Saison 2009/10.

Während in den mittleren und unteren Rängen der Tabelle relative Gelassenheit ob der Spielausgänge herrscht, brennt in der oberen Etage die Luft. Denn erst am Schlusstag wird feststehen, wer sich Deutscher Meister nennen darf. Die Ausgangslage nach jeweils 25 Spielen ist klar. Die Roten Raben aus Vilsbiburg führen die Tabelle an (42:8 Punkte / 70:25 Sätze. Den 2. Platz belegt der 1. VC Wiesbaden (42:8 /66:34 Sätze) und Dritter ist der Schweriner SC (40:10 / 66:23 Sätze) Gewinnen alle drei ihre letzte Partie, bleibt die Reihenfolge wie sie ist. Die Raben und der SSC spielen vor heimischem Publikum, der eine gegen VT Aurubis Hamburg, der andere gegen den VfB Suhl. Wiesbaden muss nach Münster. Die Hinspiele dieser Saison zwischen den drei Paarungen waren alle Fünf-Satz-Spiele: Vilsbiburg schlug auswärts Hamburg 3:2, Wiesbaden gewann sein Heimspiel gegen Münster 3:2 und der SSC siegte in Suhl über den VfB 3:2. Allein aus dieser Konstellation ergibt sich die Lust auf Revanche bei den Verlierern. Und dann ist da auch noch Dresden, der Europacup- und DVV-Pokalgewinner auf dem 4. Platz dicht hinter Schwerin. Der DSC hat am letzten Spieltag den SC Potsdam vor sich. Vilsbiburgs Trainer Guillermo Gallardo hält den Ball ziemlich flach. Er und seine Mannschaft bereiten sich „normal“ auf das Spiel gegen Hamburg vor. Aber was ist schon normal in dieser Schlussrunde? Suhls Trainer Staelens soll den Raben versprochen haben, Schwerin zu schlagen, wenn die Raben in Schwerin gewinnen. Vilsbiburg gewann sein Spiel in der Schweriner Arena am 24.4.10 mit 3:1. Und wer gewinnt am 8.5.10 in der Arena? Die SSC-Fans wissen: Suhl hat in Schwerin selten etwas gerissen. Druck im Kessel herrscht vor allem in der Begegnung zwischen Wiesbaden und Münster. Dennoch rechnen die Experten nicht mit einem Patzer der oberen Vier, aber wer weiß das schon so genau? Der Druck, der auf den Mannschaften lastet, erzeugt die Spannung bei den Zuschauern. Und davon dürfte am Sonnabend in einer voll besetzten Arena am Lambrechtsgrund einiges zu haben sein.

[Wolfgang Schmidt]

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