Kita Zwergenland wird Haus der kleinen Forscher

Im Zentrum steht das gemeinsame Lernen und Forschen der Kinder mit den Erzieherinnen

Wittenförden • Die Kinder der Kita Zwergenland füllen zwei verschiedene Flüssigkeiten in ein großes Glasgefäß und bestaunen mit großen Augen, wie sich die zwei Farben miteinander mischen. Dieses und viele weitere Experimente zählen seit Neuestem zum Kita-Alltag der Kleinen, denn die Einrichtung der Diakoniewerk Neues Ufer gGmbH ist ein „Haus der kleinen Forscher”.

„Zwei Jahre haben wir an der Erreichung dieses Zieles gearbeitet”, sagt Einrichtungsleiter Sven Olaf Thölken. „Unsere Erzieherinnen Marianne Rieck und Karin Walko nahmen regelmäßig an Workshops teil. Hier bekamen wir umfangreiche Anregungen, wie man mit einfachen Materialien spannende Versuche umsetzen und auf die vielfältigen Fragen der Kinder eingehen kann. Da für die Auszeichnung zwei Projekte mit jeweils zehn Experimenten durchgeführt und dokumentiert werden mussten, begannen wir 2010 mit der damaligen Vorschulgruppe mit dem Projekt ‚Wasser der Erde‘. Anschließend arbeiteten wir am Projekt ‚Luft und Sprudelgase‘.”

Die Kinder waren schnell für die Projekte zu begeistern und begannen, ihre Umwelt bewusst wahrzunehmen und sie zu erforschen. Sie erlebten das Element Wasser in ihrem Alltag durch das Trinken von Wasser, durch das Waschen, Baden und Duschen. Mit Tümpeln, Bächen, Seen und Meeren waren sie ebenfalls gut bekannt. Während des Projektes konnten die Drei- bis Zehnjährigen untereinander und gemeinsam mit den Erzieherinnen Zusammenhänge und Details zu den Elementen erfassen. Durch das Experimentieren lernten die Kleinen das, was sie mit ihren Sinnen erfahren, genau zu beobachten, zu beschreiben und in Worte zu fassen.

Der Forscherdrang war ansteckend: Auch andere Gruppen wollten die Elemente untersuchen. „Und selbst unsere Eltern fanden großes Interesse an diesem Geschehen. Sie experimentierten an Elternabenden und unterstützten uns bei unserer Arbeit”, so Thölken.
Umso mehr freuten sich Einrichtungsleiter, Erzieherinnen und natürlich die Kinder darüber, als sie endlich die offizielle Auszeichnung „Haus der kleinen Forscher“ erhielten. „Diese Anerkennung wird uns zu weiteren Forschungen und Experimenten motivieren”, ist sich Thölken sicher.

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt und möchte Kindern bundesweit in allen interessierten Einrichtungen die alltägliche Begegnung mit naturwissenschaftlichen, mathematischen und technischen Themen ermöglichen. Im Zentrum stehen dabei das gemeinsame Lernen und Forschen der Kinder mit den Erzieherinnen als Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter – sowie das Lernen selbst. Mit der Einbindung vielfältiger Angebote werden neben dem naturwissenschaftlichen, mathematischen und technischen Verständnis auch die Sprach-, Lern-, Personal- und Sozialkompetenz sowie die Feinmotorik von Mädchen und Jungen im Alter von drei bis zehn Jahren gefördert.

DNU

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