Attraktives Angebot nicht nur für Kinder und Jugendliche
Am Feuer sitzen, Hütten zimmern, umbauen und wieder abreißen oder auf dem Wasserspielplatz experimentieren – wer schon einmal auf dem Bauspielplatz im Mueßer Holz war, der weiß, dass Kinder und Jugendliche auf diesem pädagogisch betreuten Abenteuerspielplatz eine Menge lernen können. Nun plant der Bauspielplatz e. V. ein weiteres erlebnispädagogisches Angebot: Der Verein möchte auf seinem Gelände einen Kletterfelsen bauen. „Klettern ist ein Trendsport, der gesund, herausfordernd und leicht zu erlernen ist. Er bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich auch in Beziehung zu anderen auszuprobieren, echte Bewährungsproben zu bestehen und die eigene Selbstwirksamkeit zu erleben. Was uns als Sozialarbeitern viele Anknüpfungspunkte für die sozialpädagogische Arbeit bietet“, so der Geschäftsführer des Bauspielplatzes Matthias Glüer über die Idee, die hinter diesem Bauvorhaben steht.
Die Gesamtkosten für den Kletterfelsen auf dem Abenteuerspielplatz in der Marie-Curie-Straße 5d belaufen sich auf ca. 110.000 Euro. Die Landeshauptstadt will dafür Geld aus dem Programm „Soziale Stadt“ in Höhe von 95.000 Euro beantragen und selbst einschließlich des Fördermittelanteils 46.700 Euro bereitstellen, so der Antrag an den Hauptausschuss der Stadtvertretung.
Der Kletterfelsen verbleibt im Eigentum der Landeshauptstadt Schwerin, soll aber vom Team des Bauspielplatzes bewirtschaftet werden. „Wir werden dabei mit der RAA Schwerin und dem Mecklenburger Bergsteigerclub kooperieren, der in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 500 Klettersportler zählt“, erklärt Matthias Glüer. „Wir haben zusammen mit den Klettersportlern verschiedene Anlagen besichtigt und wollen ein flexibles Angebot schaffen, das mit seinen unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden sowohl Anfänger als auch Profis Herausforderungen bietet.“
In ganz Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit nur drei Möglichkeiten zum Felsenklettern, alle sind Indooranlagen. Der Kletterfelsen am Bauspielplatz wäre die erste Anlage unter freiem Himmel und soll nicht nur für die erlebnispädagogische Arbeit, sondern auch als Sportanlage für die Freizeitgestaltung der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Es ist geplant, für die Nutzung der Anlage einen moderaten Eintritt zu erheben, um die Bewirtschaftungskosten abzusichern.
Quelle: LHS