SSC-Spielkapitän Jennifer Geerties hat unerschütterliches Vertrauen in ihr Team und gibt ihrer Mannschaft selbst viel Ruhe und Stabilität.
Als „das wichtigste Spiel des Jahres“ war beim Schweriner SC das Pokalhalbfinale in Potsdam im November ausgerufen worden, hatten die Volleyballerinnen das Saisonziel Finale doch schon drei Jahre verfehlt. Der Druck war entsprechend groß. „Trotzdem“, sagt Außenangreiferin Jennifer Geerties, „war ich davor überhaupt nicht nervös. Wir sind dieses Jahr echt so gut, dass ich weiß, dass wir, egal was kommt, das Spiel für uns entscheiden können. Die Mannschaft gibt mir so viel Sicherheit und Selbstvertrauen, da muss ich nicht aufgeregt sein.“
Dabei trägt die 22-Jährige als Spielkapitän – Mannschaftskapitän Lenka Dürr darf diese Funktion als Libera laut Regelwerk nicht ausfüllen – erstmals auch mehr Verantwortung auf dem Feld. Sie selbst erachtet die Rolle zwar nicht als übermäßig anspruchsvoll: „Ich muss ja nur die Auslosung machen und mit dem Schiedsrichter sprechen, wenn es was zu klären gibt“, meint sie gelassen. SSC-Cheftrainer Felix Koslowski sieht in seiner Angreiferin hingegen sehr wohl eine wichtige Stütze des Teams in Action: „Jenny hat ihre Leistung stetig entwickelt und wächst mehr und mehr in ihre Rolle rein. Sie gibt ihrer Mannschaft viel Ruhe, wenn sie auf dem Feld ist, wie zum Beispiel in Potsdam und Erfurt sehr gut zu sehen, als das Team unter Druck war und Jennys Einwechslung wieder Stabilität ins Spiel brachte.“
Das sei diese Saison aber auch einfach, sagt Geerties. Zum einen, weil sie nach nun immerhin schon vier Erstligajahren routinierter ist: „Man kennt einfach alles, die Leute, die Hallen, die Fans, man weiß, was auf einen zukommt, das finde ich gut.“ Zum anderen, weil sie nach der Sommerpause ohne Nationalmannschaft endlich die lästigen Kniesorgen los ist: „Die Auszeit hat gut getan. Ich habe das Gefühl, in der Annahme viel stabiler spielen zu können, weil die Schmerzen weg sind.“ Und last but not least, weil das Team diese Saison ein Traum ist: „Wir funktionieren richtig gut zusammen, kommunizieren viel mehr auf dem Feld, auch über Kleinigkeiten. Das ist alles viel offener geworden.“