Veranstaltungen im April 2010 im Schleswig-Holstein-Haus

Veranstaltungs- und Ausstellungsplan für das Schleswig-Holstein-Haus in Schwerin im April 2010:

Bis 25.4.
Art + Textil 2010
Von Jalousielamellen über Kartonstreifen bis hin zu Leinen-, Baumwoll- und Wollfäden reichen die Materialien. Was daraus entsteht, ist Kunst mit textilen Mitteln. Norddeutsche Künstler zeigen in der Ausstellung Art + Textil 2010 eine Vielfalt von Techniken und Themen. Es geht um Identität und Heimat, um die Weiten des Weltraums und die Tiefen der Erinnerung, aber auch um die Kraft der Farbe und die Ausstrahlung des Handgeschöpften. Zehn Künstlerinnen und Künstler, die auch international ausstellen, geben einen Überblick über ihr Schaffen. Jeder Künstler gestaltet einen Raum mit eigener Themensetzung. Zu sehen sind Gobelins, Stoffobjekte, Gewebe aus Garn und Papier sowie Gefilztes. Teilnehmer und Themen:
Thomas Cronenberg (Hamburg): Lebensträume, Heike Doll (Retgendorf): am ufer der zeit, Christiane Dreyer (Bahlenhüschen): Der Klang, Ute Gayk (Strande): Landschaft – Impressionen, Peter Horn (Kiel): Raumweltbilder, Ursula Jaeger (Bremen): SPIEL – ART, Anka Kröhnke (Kühlungsborn): Heavy Metall, Klaus Meier-Lürsdorf (Kiel): Salon der Fregatten, Karin Schöpa (Ahrenshoop): Träume – flüchtige Freunde der Nacht, Hanneke van Spaendonck (Stade): Seelenklang
Eintritt: 5,– € / 3,– €
(Schleswig-Holstein-Haus)

Fr. 2.4. 20.00 Uhr Saal
Benefizveranstaltung für Haiti
Die sieben letzten Wort Jesu Christi
Streichquartett, Op. 51, Hob.III: 50-56 von Joseph Haydn
Werk: Musica Instrumentale sopra le 7 ultime parole del nostro Redentore in Croce
Mitwirkende: Wolfgang Wernicke – Violine, Wedigo Orlowsky – Violine, Barbara Scharnke – Viola, Frieder Rohn – Violoncello
Die 4 Instrumentalisten kennen sich seit ihrer Studienzeit in Tübingen. Sie sind durch häufige gemeinsame kammermusikalische Aktivitäten miteinander verbunden, u.a. durch mehrere internationale Tourneen mit zahlreichen Konzerten unter Mitwirkung von berühmten Solisten im Rahmen der Konzerttätigkeit des „Tübinger Kammerorchesters“.
Eintritt: frei, Spenden sind erbeten
(Christengemeinschaft Schwerin)

Mi. 7.4. 17.00 Uhr Gartensalon
Freudebringende Bewegungsarbeit – einen Zugang zur Seele finden!
Motogeragogik ein ganzheitliches Konzept in der Begleitung Demenzerkrankter
Zu diesem ganz bewegten aber auch auf Gefühle abgestimmten Thema lädt das Zentrum Demenz ein. Frau Britta Habenicht diplomierte Motopädagogin sowie Spiel- und Theaterpädagogin wird diesen Abend mit uns gemeinsam gestalten. An praktischen Beispielen  werden wir ausprobieren dürfen wie Alltagsgegenstände für die noch vorhandenen Fähigkeiten der Demenzerkrankten genutzt werden können. Es geht um eine ganzheitliche Herangehensweise und das Anerkennen von bestehenden Einschränkungen. Freuen Sie sich auf einen bewegten Abend! Weitere Informationen gibt es unter Telefon 0385/52133818
Eintritt: frei
(Zentrum Demenz)


Do. 8.4. 18.00 Uhr Saal

„Flucht und Vertreibung“
Prof. Dr. Heinrich Fink
In dem Vortrag geht es um die Auseinandersetzung mit der „Stiftung Flucht, Verständigung, Versöhnung“ und um das dazu im Dezember 2008 im Deutschen Bundestag verabschiedete Gesetz. Es wird der Einfluss des Bundes der Vertriebenen aufgezeigt und der Streit um ihre Präsidentin Erika Steinbach. Es geht um die Umdeutung der Geschichtspolitik und ihre Folgen für das Verhältnis zu den osteuropäischen Nachbarn.
Eintritt: 1,50 € (frei für Schüler, Arbeitslose und Empfänger von Arbeitslosengeld II)
(Rosa-Luxemburg-Stiftung und VVN/BdA M-V)


Sa. 10.4. 16.00 Uhr Saal

Kabarett Spätlese e.V.
Was kann uns jetzt noch blühen?
1996 brachte »Spätlese« dieses Thema schon einmal auf die Bühne. Die verkündeten blühenden Landschaften offenbarten sich als Kohlplantagen mit großen Kahlschlägen und viel Unkraut. Und Unkraut vergeht nicht. Auch die Neue von heute ist ja die Alte von gestern. »Spätlese« bietet dazu die gewohnte Vielfalt an Themen wie Krise und Krieg oder Bildung durch »Bild« in einer Gesellschaft, die sich trotz allem als »Land des Lächelns« präsentiert.
Kartenbestellung: Tel.: 0385/3976500
Eintritt: 6,– €
(Spätlese e.V. und Schleswig-Holstein-Haus)


Mi. 14.4. 19.30 Uhr Saal

Ein Architektenleben zwischen Krieg und Frieden und der Turm auf Kaninchenwerder
Vortrag von Niels Hamann
Geschichte im Detail, Lebensstandard und Lebensqualität aus heutiger Sicht zu beurteilen, ist ein kleines Abenteuer für sich. Das Familienglück und das Familienleid im Spiegel der Geschichte faszinieren mich, seit ich die Bibel meines Vaters aus dem Jahre 1866 in den Händen hielt. Niels Hamann berichtet im Klöndör-Forum, einer Vortragsreihe zur mecklenburgischen Volkskultur, über das Leben und Wirken eines seiner Vorfahren, dem Erbauer des Turms auf der Insel Kaninchenwerder.
Eintritt: 3,- €
(Klöndör e.V.)

Di. 20.4. 15.00 Uhr Gartensalon
Literarische Teestunde
Eintritt: 4,- €
(Seniorenbüro Schwerin)

Di. 20.4. 19.30 Uhr Saal
Schwerin literarisch 2010
Harri Engelmann
„Russenblut“

Roman über eine uneingestandene Abkommenschaft

Ein junger sowjetischer Offizier, für den der Krieg im Brandenburgischen endet, verliebt sich in die ältere Tochter einer Flüchtlingsfamilie.
Noch bevor sein Sohn geboren wird, von der Schwangerschaft erfährt er nicht, gerät er in die Fänge des Stalinschen Geheimdienstes NKWD und wird außer Landes gebracht. Unerklärlich für die junge Frau, verschwindet er aus ihrem Leben. Die Abkommenschaft des Jungen wird von allen Beteiligten verdrängt, ist kein Gesprächsthema. Es liegt in der Natur von Geheimnissen, dass sie sich mitunter aufblasen und schließlich platzen. Als der Junge im Alter von 14 Jahren erfährt, wer sein wahrer Vater ist, reagiert er mit Abscheu und Selbsthass. Wenn schon ein Außenseiter, dann auch mit allen Konsequenzen …
Der Autor, geboren 1947, ist in Rostock aufgewachsen. Im Alter von 30 Jahren begann er zu schreiben. Er kam in die Förderklasse des DDR-Schriftstellerverbandes, hat am Institut für Literatur in Leipzig ein Studium absolviert  und wurde 1989 Mitglied des Schriftstellerverbandes. Neben Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften erschien 1987 sein erster Erzählungsband, „Signale im Regen“. Er erhielt den Debütantenpreis des Verlages Neues Leben u. a. Auszeichnungen. Nach einer längeren Schreibpause wurden 1998 die „Aufzeichnungen eines Autoverkäufers“ veröffentlicht und 2 Jahre später Erzählungen über die versunkene Volksarmee unter dem Titel „Japanischer Garten“.
Die Veranstaltung wird von Frau Gitta Lindemann, ehemalige Kulturredakteurin von NDR 1 Radio MV, moderiert.
Eintritt: 5,- € / ermäßigt 3,- €
(Landeshauptstadt Schwerin, Gefördert durch das Kultusministerium M-V)

Mi. 21.4. 17.30 Uhr Saal
Borderline-Persönlichkeitsstörung – Diagnose, Behandlung und Nachsorge
Moderation: Silke Gajek
Referent: Uwe Ahrendt, Leitender Oberarzt und Fachartzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, DBT-Therapeut, Carl-Friedrich-Flemming Klinik Schwerin
Etwa zwei Prozent der Gesamtbevölkerung leiden unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Viele Betroffene leiden zusätzlich unter weiteren psychischen Problemen, wie Depressionen oder Symptome anderer Persönlichkeitsstörungen. Diese Veranstaltung soll dazu genutzt werden, über das Krankheitsbild aufzuklären. Ferner werden Therapiemöglichkeiten vorgestellt. Diese Veranstaltung ist für Betroffene und Angehörige
Eintritt: frei
(Selbsthilfekontaktstelle Schwerin)

Do. 22.4. 17.30 Uhr Saal
„`Pax sovietica´ – Stalins Politik zur Zerschlagung des Hitlerregimes sowie das Großmachtstreben im Rahmen alliierter Friedenssicherung“
Dr. Jochen Laufer
Der Berliner Historiker Prof. Rolf Badstübner im Gespräch mit dem Autor und wissenschaftlichen Mitarbeiter des Zentrums für Zeithistorische Forschungen Potsdam über dessen jüngst erschienenes Buch.
Eine Veranstaltung zum 65. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus.
Eintritt: 1,50 € (frei für Schüler, Arbeitslose und Empfänger von Arbeitslosengeld II)
(Rosa-Luxemburg-Stiftung)


So. 25.4. 16.00 Uhr Saal

St. Petersburg Virtuosen
Familienkonzert
Das Ensemble: Pjotr Meshvinski / Violoncello, Natalia Alenisyna / Violine, Emanuel Meshvinski (8 Jahre) / Violine
Hinter dem Namen „St. Petersburg Virtuosen“ verbirgt sich eine flexible, werkbezogene Besetzung von virtuosen Solisten unter der Leitung Pjotr Meshvinkis. Das Ensemble verfügt über ein großes Repertoire klassischer Musik – vom Solo über reine Kammermusik bis hin zu den Werken für Kammerorchester. Die „St. Petersburg Virtuosen“ lassen sich auf das ehemalige Soviet-American Youth Orchestra zurückführen, das im Jahr 1988 unter der Leitung Zubin Mehtas auf Welttournee ging. Die „St. Petersburg Virtuosen“ wurden im Anschluss daran von einer Gruppe von Musikern gegründet, als sie 1989 mit der Deutsch-Sowjetischen Philharmonie unter der Leitung von Valery Gergiev – und mit grandiosem Erfolg – eine Tournee durch Deutschland unternahmen. Die Mitglieder des Ensembles sind Preisträger renommierter internationaler Wettbewerbe. Die Musiker leben seit einiger Zeit in Hamburg, und konnten sich von hier aus in kurzer Zeit in der deutschen klassischen Musikszene etablieren. Sie traten bislang unter anderem in der Hamburger Laeiszhalle, der Berliner Philharmonie und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern auf.
Aber auch im Ausland ist die hohe Qualität der „St. Petersburg Virtuosen“ anerkannt. So fanden sie für ihre Musik auf allen fünf Kontinenten ein begeistertes Publikum. Regelmäßig treten die Musiker als Ensemble bei verschieden Musikfestivals in Brasilien auf. Dort geben sie auch Meisterklassen als Gastprofessoren.
Seit 1998 gastieren die „St. Petersburg Virtuosen“ regelmäßig an Bord der „MS Europa“. Auf der letzten Reise des Schiffs im Jahre 2008 debütierte mit großem Erfolg da jüngste Mitglied des Ensembles, der damals 6-jährige Emanuel Meshvinski.
„Unermesslich sind die Schätze der Musik. Nie haben Menschen ohne sie leben können. Und Kammermusik ist wohl das Kostbarste und Tiefste, was Komponisten uns hinterlassen haben.“ (Pjotr Meshvinski)
Eintritt: 10,- € / erm. 8,- €
(St. Petersburg Virtuosen und Schleswig-Holstein-Haus)

Di. 27.4. 19.00 Uhr Saal
Historischer Abend

Christian Ludwig II. und seine Residenzstadt Schwerin
Norbert Credé, Mecklenburgisches Volkskundemuseum
Christian Ludwig II. gehört, obwohl in der Landesgeschichtsschreibung nur wenig beachtet, sicher zu den bemerkenswerten Regenten des Herzogtums, insbesondere aus der Perspektive der Residenzstadt betrachtet. Als jüngster von drei Brüdern neben Friedrich Wilhelm und Carl Leopold wurde er am 15. Mai 1683 geboren, kam erst im damals hohen Alter von 64 Jahren auf den Thron der mecklenburgischen Herzöge, lenkte aber schon seit 1733 als kaiserlicher Administrator teilweise die Geschicke des Herzogtums.
In dem Vortrag wird sowohl auf die Politik seiner Vorgänger und Brüder, insbesondere Friedrich Wilhelms (reg. 1693-1713), eingegangen als auch auf die Persönlichkeit des Herzogs, die als ein Schlüssel zum Verständnis seines Handelns als Regent betrachtet werden kann. Zum einen sah sich Christian Ludwig II. von Anfang an in der Nachfolge und als Vollender von Friedrich Wilhelms Bestrebungen zur Beförderung der Städte, zum anderen sind seinem Kunstsinn und Repräsentationsbewusstsein die Beförderung und Verschönerung der Residenzstadt Schwerin und die Modernisierung des Wirtschaftslebens zu verdanken.
Eintritt: 2,- €
(Stadtgeschichts- und –museumsverein Schwerin e.V.)

Do. 29.4. 16.00 Uhr Gartensalon
Plattdeutsch
An diesem Nachmittag ist Karl Heinz Madaus aus Parchim zu Gast. Der Autor vieler plattdeutscher Bücher (z.B.: Oll Hinning vertellt) wird einen Querschnitt aus seinem Schaffen vortragen. Gäste sind herzlich willkommen!
Eintritt: frei
(Plattdütsch Kring tau Swerin)

Do. 29.4. 18.30 Uhr Saal
Gesundheitspolitik im 21. Jahrhundert – Herausforderung für die Zukunft
Moderation: Silke Gajek
Gäste: Bundestagsabgeordnete aus Mecklenburg-Vorpommern und gleichzeitig Mitglieder des Gesundheitsausschusses Dr. Martina Bunge (Die.Linke), Dietrich Monstadt (CDU), Dr. Harald Terpe (Bündnis 90/Die Grünen)
Gerade die Gesundheitspolitik im Koalitionsvertrag scheint große Veränderungen für Patientinnen und Patienten mit sich zu bringen. Kopfpauschale, Gesundheitsfonds oder Bürgerversicherung werden immer wieder genannt, teilweise heiß diskutiert und umgesetzt. Was steckt hinter den Forderungen der Parteien und welche Auswirkungen haben sie auf die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Von Interesse wird dabei sein, inwiefern diese Konzepte dem demographischen Wandel und der ländlichen Struktur gerecht werden. Die Gäste sind Mitglieder des Gesundheitsausschusses und werden in dieser Diskussionsveranstaltung ihre Positionen darstellen. Wir freuen uns auf eine Sie!
Eintritt: frei
(Selbsthilfekontaktstelle Schwerin)

Fr. 30.04. 19.30 Uhr
Werkstatt der Künste
20. filmkunstfest M-V
„Hart am Glück“

Zur Werkstatt der Künste 2010 werden die historischen Räumlichkeiten des Schleswig-Holstein-Hauses in ein „vorübergehendes Museum für Landeskunde“ umgewandelt. 13 Künstler und Künstlerinnen aus Hamburg, München und Berlin erkunden für die Ausstellung „Hart am Glück“ das diesjährige Gastland des filmkunstfestes M-V: Deutschland. Der Eröffnungsabend wird begleitet durch Musik des Jazztrios „Nemirowsky“, einen Auftritt der Lesebühne „Schmalz und Marmelade“ und der Performance „Was ist Deutschland?“ von der Choreografin Antje Reinhold. Im Anschluss an die Eröffnungsveranstaltung lädt das filmkunstfest M-V zum „Tanz in den Mai“.

Eintritt: frei
(filmkunstfest M-V und Schleswig-Holstein-Haus)

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