24. filmkunstfest M-V erfolgreich beendet

„Fliegender Ochse“ ging an österreichischen Beitrag „Risse im Beton“

Mit mehr als 15.000 Besuchern – und damit ca. 1.000 Zuschauern mehr als 2014 – ging das 24. filmkunstfest M-V am 11. Mai zu Ende. Großer Gewinner des Festivals war der österreichische Beitrag „Risse im Beton“ von Umut Dag, der von der Jury mit dem mit 10.000 Euro dotierten „Fliegenden Ochsen“ und mit dem Darstellerpreis für Murathan Muslu (3.500 Euro) ausgezeichnet wurde.

Ganz im Zeichen des Schwerpunktes Türkei stand die Eröffnung des Festivals mit „Einmal Hans mit scharfer Sosse“ von Buket Alakus in Gegenwart von Hauptdarstellerin Idil Üner. Moderiert wurde die Eröffnung von Knut Elstermann, musikalisch untermalte die Jazzkantine.

Hanna Schygulla erhielt auf der Preisgala aus der Hand des Schirmherrn und Ministerpräsidenten Erwin Sellering den Ehrenpreis „Goldener Ochse“ für ihre Verdienste um die deutsche Filmkultur. Die Laudatio hielt Juliane Lorenz, Präsidentin der Rainer-Werner-Fassbinder-Foundation. Insgesamt wurden 13 Preise mit einer Gesamtsumme von rund 41.000 Euro, darunter erstmalig ein mit 5.000 Euro dotierter Jurypreis im Dokumentarfilmwettbewerb (gestiftet von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin) vergeben.

Preise gingen an die Schweizer Produktionen „Viktoria – A Tale of Grace and Greed“ (NDR-Regiepreis für Men Lareida, 5.000 Euro) und „Zum Beispiel Suberg“ (Simon Bachmann, Jurypreis im Dokumentarfilmwettbewerb, 5.000 Euro), an „Anderswo“ von Ester Amrami (Preis der deutschsprachigen Filmkritik in der FIPRESCI, undotiert), „Zeit der Kannibalen“ von Johannes Naber (Preis für die beste Musik- und Tongestaltung, 3.000 Euro), „Jack“ von Edward Berger (Publikumspreis, 2.500 Euro), und „Poka – heißt Tschüss auf Russisch“ von Anna Hofmann (Förderpreis der DEFA-Stiftung, 4.000 Euro). Der mit 4.000 Euro dotierte Preis für den besten Kurzfilm ging an „Kann ja noch kommen“ von Philipp Döring. Als beste Nachwuchsdarstellerin zeichnete das Festival Odine Johne, die Hauptdarstellerin in „Nordland“ von Ingo J. Biermann, aus (2.500 Euro). Die insgesamt 4 Jurys sprachen außerdem mehrere lobende Erwähnungen aus (s. Liste im Anhang). Insgesamt 120 Filmschaffende stellten ihre Beiträge persönlich vor und sorgten für dichte Festivalatmosphäre und intensiven Austausch mit dem Publikum.

Festivalleiter und Geschäftsführer der Filmland M-V gGmbH Volker Kufahl zeigte sich sehr zufrieden mit seiner Schweriner Festivalpremiere. „Es ist uns gelungen, in nur 4 Monaten ein starkes Festivalprogramm auf die Beine zu stellen und viel Vertrauen zurückzugewinnen. Das Publikum hat das Programm hervorragend angenommen. Dies gilt sowohl die Wettbewerbe, die Nebenreihe mit DEFA-Dokumentarfilmen zum Thema „Wendekinder“ und zum Gastland Türkei, als auch für die aktuellen Produktionen des NDR. Mit einem guten Ergebnis meldet sich das Filmkunstfest M-V als wichtigstes ostdeutsches Publikumsfestival zurück, und auch als Treffpunkt für die Kinobranche in MV haben wir neue Impulse gesetzt“.

Unter dem Titel „Kinokultur in M-V“ diskutierten Kinobetreiber aus Mecklenburg-Vorpommern über die beiden Schwerpunkte „Barrierefreies Kino“ und „Kulturelle Kinoförderung in Mecklenburg-Vorpommern“. Podiumsteilnehmer waren u.a. Eva Matlok (FFA), Sabine Matthiesen (Filmbüro MV), Matthias Elwardt (Abaton-Kino Hamburg), Matthias Damm (Casablanca Nürnberg), Bettina Westermann (Luna Filmtheater Ludwigslust), Seneit Debese (Greta & Starks) sowie Conny Klauß (Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V., Berlin). Kooperationspartner des von Volker Kufahl, Filmland MV gGmbH, organisierten Branchentreffens waren das Haus der Begegnung in Schwerin sowie das Filmbüro MV in Wismar.

Im „Forum der Künste“ betitelten, umfangreichen Rahmenprogramm mit Konzerten, Ausstellungen und Lesungen erwiesen sich das Band-Konzert mit Axel Prahl und Andreas Dresen, die Stummfilmaufführung „Das Cabinet des Dr. Caligari“ mit Stephan v. Bothmer am Flügel, sowie die beiden Lesungen „Wach auf und träume“ mit Hanna Schygulla und der Theater-Schauspielerin Brigitte Peters und „Glücks Spiel“ mit Andreas Dresen und Hans-Dieter Schütt als Highlights. Ein Publikumsrenner war auch der „Sky-lights“ genannte Fußballtalk über Transfergeschichten aus der Wendezeit rund um Hansa Rostock mit Reiner Calmund, Uwe Reinders und Axel Kruse.

„Ohne unsere vielen Partner, Förderer und Sponsoren wäre dieses Festival nicht zu realisieren. Ich danke für das Vertrauen, das uns und mir von vielen Geldgebern entgegengebracht wurde. Unser Dank gilt allen, die zum Gelingen des 24. filmkunstfest M-V beigetragen haben“, so Volker Kufahl. Dazu gehören: die Landeshauptstadt Schwerin, das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V, der NDR, das Landesmarketing M-V, die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, Lotto Mecklenburg-Vorpommern, Sky Deutschland, die Schweriner Volkszeitung, Mercedes Benz Niederlassung Schwerin, DAS CAPITOL Kino, die DEFA-Stiftung u.v.a.m.

Die Preisträger

Kurzfilmwettbewerb
– Eine Lobende Erwähnung für: „Virtuos Virtuell“ von Thomas Stellmach und Maja Oschmann
– Eine Lobende Erwähnung für: „Kathedralen“ von Konrad Kästner
– Der Hauptpreis der Landeshauptstadt Schwerin – dotiert mit 4.000 Euro – geht an: „Kann ja noch kommen“ von Philipp Döring

Dokumentarfilmwettbewerb
– Der Hauptpreis, gestiftet von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin – dotiert mit 5.000 Euro – geht an: „Zum Beispiel Suberg“ von Simon Baumann

Spielfilmwettbewerb
– Preis der deutschsprachigen Filmkritik in der FIPRESCI, vergeben durch die Jury der deutschsprachigen Filmkritik in der FIPRESCI – Undotiert – geht an: „Anderswo“ von Ester Amrami
– Preis für die beste Musik- und Tongestaltung, gestiftet von Studio Mitte Filmpostproduktion mit Unterstützung von Steinberg Creative First – Sachleistungen im Wert von 3.000 Euro – geht an: „Zeit der Kannibalen“ von Johannes Naber
– Publikumspreis, gestiftet von der Schweriner Volkszeitung – dotiert mit 2.500 Euro – geht an: „Jack“ von Edward Berger
– Nachwuchsdarstellerpreis, gestiftet von den Stadtwerken Schwerin – dotiert mit 2.500 Euro – geht an: Odine Johne
– Preis für die beste darstellerische Leistung, gestiftet von Sky Deutschland – dotiert mit 3.500 Euro – geht an: Murathan Muslu in „Risse im Beton“
– Förderpreis der DEFA-Stiftung, gestiftet von der DEFA-Stiftung – dotiert mit 4.000 Euro – geht an: „POKA – heisst Tschüss auf Russisch“ von Anna Hoffmann
– NDR-Regiepreis, gestiftet vom Norddeutschen Rundfunk – dotiert mit 5.000 Euro – geht an: „Viktoria – A Tale of Grace and Greed“ von Men Laraida
– Eine Lobende Erwähnung für: „Fräulein Else“ von Anna Martinetz
– Hauptpreis – Der Fliegende Ochse, gestiftet vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern – dotiert mit 10.000 Euro – geht an: „Risse im Beton“ von Umut Dag

Ehrenpreis des 24.filmkunstfestes M-V
– Der Goldene Ochse, vergeben von der FilmLand gGmbH – geht an: HANNA SCHYGULLA

Stipendium
– film residence Mecklenburg-Vorpommern – dotiert mit 1.000 Euro und einem einmonatigen Stipendienaufenthalt im Künstlerhaus Ahrenshoop – geht an: Jakob Lass

WIR-Vielfaltspreis
– der überparteilichen Initiative „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“ – dotiert mit 1.000 Euro – geht an: Mo Asumang für „Die Arier“

Quelle: FilmLand M-V


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Zuletzt aktualisiert am 20. November 2024 um 23:43 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

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