Schutz der Einwohnerinnen und Einwohner geht vor – Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow hat sich in einem Brief an die Fraktionschefs aller im Landtag vertretenen demokratischen Parteien mit der Forderung gewandt, auf die Anhebung der Altersgrenze für die Beamtinnen und Beamten der Berufsfeuerwehr des Landes zu verzichten.
„Wir kritisieren die Absicht des Landes, die Regelaltersgrenze für die Beamten im kommunalen Feuerwehreinsatzdienst von 60 auf 62 Lebensjahre anzuheben. Die Vertretung erwartet, dass das Land der Forderung des Städte- und Gemeindetages, die Altersgrenze für diese besondere Beschäftigtengruppe nicht zu verändern, folgt“, so die Verwaltungschefin. Die Beamtinnen und Beamten der Berufsfeuerwehr seien durch ihre Einsätze permanent psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt und nicht mit anderen Berufsgruppen innerhalb der Verwaltung vergleichbar. „Bereits heute ist der krankheitsbedingte Personalausfall bei den Einsatzkräften der Schweriner Berufsfeuerwehr überdurchschnittlich hoch.“ Mit der Anhebung der Altersgrenze würde Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich mit den Ländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen einen negativen Sonderweg gehen. Damit verbunden würden noch weniger junge Menschen die Möglichkeit erhalten, in den Berufsfeuerwehrdienst zu gelangen, heißt es in dem Schreiben der Oberbürgermeisterin weiter.
Die Stadtvertretung der Landeshauptstadt hatte sich in ihrer Sitzung am Montag besorgt darüber geäußert, dass mit der beabsichtigten Anhebung der Altersgrenze die Leistungsfähigkeit der Berufsfeuerwehr und damit der Schutz der Einwohnerinnen und Einwohner eingeschränkt wird.