Amüsante Begegnung im „Kinningshus“

Uwe Kant kam zur Auftaktveranstaltung ins Kinningshus – Nächster Termin der Reihe am 24. Mai

Uwe Kant, Holger Brüns, Andreas Wallbaum und Margrit Wischnewski (v. l. n. r.)Mit Uwe Kant war (am 22. März) gleich ein prominenter Schriftsteller zum Auftakt der Reihe „Begegnungen“ ins „Kinningshus“ am Mueßer Berg gekommen. Der inzwischen 78-jährige Autor von Kinder- und Jugendbüchern ist einer der drei Autoren des Buches „Das achte Geißlein“, das 1983 unter dem Pseudonym Georg von Löffelholz erschien. Zur Pseudonymsuche hatte Uwe Kant eine amüsante Geschichte zu erzählen, denn es meldete sich nach Erscheinen des Buches eine Freifrau aus dem Westen, die im Osten Löffelholz-Verwandte vermutete. Auch der Streit der Autoren um die Krickente, die von einem Autor in die Geschichte hineingeschrieben und vom anderen in die Bratpfanne verbannt wurde, sorgte für allgemeine Heiterkeit.

Sowohl der Autor Uwe Kant, als auch die Gastgeberin und Organisatorin des Abends, Margrit Wischnewski, waren begeistert von den Lesenden Andreas Wallbaum und Holger Brüns, die die Geschichten um das achte Geißlein namens Meck Meckentosch, den Bernhardiner Bodo Bellke und das Eichhörnchen Katja Knabb mit viel Humor zelebrierten. Auch die Zuschauer amüsierten sich köstlich, unter ihnen Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow. Dass ausgerechnet zwei Wessis ein DDR-Kinderbuch auf die Bühne holten und damit auf das Leben in einer ostdeutschen Künstlerkolonie der achtziger Jahre zurückblicken, ist auf die langjährigen Beziehungen der Gründer der Berliner „Breitbandkommunikation“  zum Figurentheater Wischnewski zurückzuführen.

Der große Unterhaltungswert dieses Abends entschädigte für das unbequeme Sitzen auf Kinder-Holzbänken. An Veränderung ist bereits gedacht: Zur nächsten „Begegnung“ am 24. Mai mit „Hoffmanns Erzählungen“ (eine fantastische Oper in drei Akten mit einem Vor- und einem Nachspiel von Jacques Offenbach) werden die Besucher aufgefordert, einen persönlichen Klappstuhl mitzubringen, der dann im „Kinningshus“ für sie auf Dauer reserviert ist. „Theater auf dem eigenen Stuhl“ nennt Margrit Wischnewski das kreative Projekt.

Weitere Informationen unter: 0385-77886895.

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