Bald das AUS für AIDS – Beratungsstellen in Mecklenburg- Vorpommern?

In einem Schreiben forderte der Landesverband  der Lesben und Schwulen Mecklenburg-Vorpommern den Minister für Soziales und Gesundheit Erwin Sellering (SPD) auf, zu seinen Worten vom 20. Welt-AIDS-Tag in Rostock 28.11. 2007 zu stehen, bei der Aufklärung über HIV und AIDS nicht nachzulassen “… es bleibt eine tödliche Krankheit…“.

Der Minister möge dringlichst die jüngsten Vorgänge bei der Förderpraxis der AIDS- Beratungsstellen im Land prüfen.

Der Landesverband der Lesben und Schwulen in Mecklenburg- Vorpommern Gaymeinsam  e.V., vertritt als Dachverband die Interessen und Anliegen aller Homosexueller,  homosexueller Vereine,  Gruppierungen sowie der AIDS- Hilfen in unserem Bundesland.

Daher kritisiert er die jüngsten Ereignisse um die Förderung der AIDS- Beratungsstellen in M/V. Mit den seit Jahresbeginn gültigen Förderrichtlinien des Sozialministeriums Mecklenburg-Vorpommern  zur Förderung von AIDS-Beratungsstellen, zeichnet sich das Ende der Einrichtungen ab. Zwei AIDS- Beratungsstellen haben ihre Finanzierungsanträge zurückgezogen, weil ungemein hohe Auflagen für eine Finanzierung dieser Beratungseinrichtungen verbunden mit hohem Zeitaufwand u.a. für Bürokratie die eigentliche Arbeit der Mitarbeiter/innen behindern. Auch die verbleibenden Beratungsstellen stecken in großen Schwierigkeiten und denken über Schritte des Rückzugs nach. Die geltenden Förderrichtlinien und deren Auflagen verhalten sich kontraproduktiv zur Arbeit solcher Institutionen.
Aktuelle Berichte des Robert Koch- Instituts zeigen, dass die Zahl der HIV- Neudiagnosen 2007 weiter gestiegen ist.  In Mecklenburg- Vorpommern haben sich allein in den letzten Wochen fünf junge Menschen zwischen 17 und 22 Jahren mit HIV infiziert.

In Mecklenburg- Vorpommern gibt es vier AIDS- Beratungsstellen. Sie leisten  Aufklärung der Allgemeinbevölkerung, Betreuung und Begleitung von HIV- Positiven und AIDS- Kranken sowie Präventionsarbeit. Die Arbeit dieser Beratungsstellen erbringt einen nicht verzichtbaren Beitrag zur Prävention vor der Immunschwächekrankheit AIDS und vielen weiteren Geschlechtskrankheiten.

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