Dramatik im SSC-Lager vor Volleyball-Spitzenspiel

Die Volleyball-Bundesliga der Frauen schwenkt so langsam auf die Zielgerade ein. Noch neun Spiele sind zu absolvieren. Doch niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt mit Sicherheit sagen, wer am Ende als Sieger durchs Ziel kommt.

So dicht liegen die vier führenden Mannschaften Schweriner SC (30:4), Rote Raben Vilsbiburg (28:6) Dresdner SC (28:6) und NA. Hamburg (26:8) beisammen. Nach 12 gewonnenen Spielen in Folge behauptet der SSC schon mehrere Spieltage die Tabellenspitze. Wird das so bleiben? Kaum jemand in Schwerin wagt eine Prognose. Erst recht nicht vor dem Spitzenspiel Dresdner SC vs. Schweriner SC am 3. März. Denn die Mannschaft von Trainer Edwin Benne ist ausgerechnet in der Endphase der Liga durch Krankheit und Verletzung stark dezimiert. Das betrifft fünf Mädels aus dem Stamm, darunter die gefürchtete Mittelblockerin Patricia Thormann. Die Teamleitung des SSC hatte bereits Gespräche  mit dem Dresdner Management zwecks Spielverlegung aufgenommen. Doch Dresden schaut schon auf das Pokalfinale am 8. März in Halle/Westfalen. Sie brauchen dieses Spiel als letzte Aufwärmphase. Einige Schweriner Spielerinnen, die sich von grippalen Infekten langsam wieder erholen, konnten in der Vorbereitung auf das Dresden-Spiel nicht trainieren.

Abgesagt werden musste ein für den 26. Februar geplantes Trainingsspiel gegen den VCO Berlin. Zu beneiden ist Edwin Benne in dieser dramatischen Situation nicht. Wer am kommenden Dienstag überhaupt einsatzfähig ist, entscheidet sich wohl erst am Abreisetag. Dresdens Trainer Arnd Ludwig dagegen kann in allen Mannschaftsteilen aus dem Vollen schöpfen. Die Stimmung in Dresden ist schon jetzt auf Sieg eingestellt. Dresden hat ja zweimal in der Saison den SSC niedergerungen: am 31.10.08 beim Punktspiel (3:0) und am 29.12.08 im Pokalhalbfinale (3:0). Doch Dresden kann auch schwächeln, wie das Punktspiel am 17.1.09 gegen den USC Münster (2:3) zeigte. Dresden bleibt eine harte Nuss. Aber wie heißt doch das Lebensmotto der talentierten jungen Schweriner Außenangreiferin Maria Völker: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Bericht: Wolfgang Schmidt

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