Erfolgreiche Judo-Damen vom PSV Schwerin bei den WM

Titel für Ramona Brussig, Bronze für Schwester Carmen

Ramona BrussigAntalya: Ramona Brussig vom PSV Schwerin holt sich bei den Weltmeisterschaften der Blinden- und Sehgeschädigten in Antalya (Türkei) den Titel in der Gewichtsklasse bis 52kg ab.

Trotz der schwierigen Vorbereitungszeit, in der die Trainingsbedingungen im Übergangs- Dojo des PSV nicht gerade optimal waren, setzte sich die Schweriner Sportlerin souverän in Szene. In der ersten Runde bei den Weltmeisterschaften konnte Sie sich über ein Freilos freuen und musste dann ihren ersten Kampf gegen eine Ukrainerin bestreiten, welche ganz neu auf der internationalen Tatami war. Sicher mit Ippon gewonnen, stand nun eine russische Gegnerin auf der Tagesordnung.

Ramona BrussigDiese holte sich eine kleine Bestrafung (Shido) ab, um dann mit Ippon durch einen Seoi-toshi von Ramona Brussig die Matte verlassen zu müssen. Im Finale wurde es richtig spannend, denn die Gegnerin aus China war schon bei den Paralympics in Peking 2008 die sportliche Wiedersacherin und konnte damals die Gold- Medaille für sich vereinnahmen.

Nicht aber an diesem Donnerstag. Nachdem Ramona durch einen O-Uchi-Gari mit Yuko ins Hintertreffen gerad, wurde die Chinesin für ihre negative Kampfweise (auf die Knie schmeißen) mit einem Shido bestraft. Danach wendete sich der Kampf und die Schwerinerin konnte mit Uchi-Mata einen Waza-Ari (halber Ippon) werfen und so in Führung gehen.

Ramona BrussigDamit nicht genug, setzte Sie mit einer Koshi- Waza (Hüfttechnik) nach und warf so ihren zweiten Waza-Ari, der den Kampf somit mit Ippon beendete. Diese gelungene Revanche ist ein mental wichtiger Meilenstein auf dem langen Weg zu den Paralympics 2012 in London.

Auch die Zwillingsschwester Carmen zeigte, dass sie unumstritten zur Weltspitze gehört. In den fünf bestrittenen Kämpfen in der Gewichtsklasse bis 48kg musste sich die Wahl-Schweizerin, welche für den PSV-Schwerin startet, im Halbfinale lediglich einer Taipeh Chinesin geschlagen geben und gewann Bronze.

Matthias Hermann

Fotos: Archiv Michels

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