Gelbsperre für Mario Schilling, rote Kart für Christopher Kaminski
Noch viele Minuten nach dem Spiel herrschte Fassungslosigkeit und Entsetzen auf Seiten der FCM-Kicker. Es wurde ein Spiel verloren, was in die Kategorie „unnötig“ passen würde. Zudem hat man sich durch eine Gelbsperre (Mario Schilling) und Rote Karte (Christopher Kaminski) enorm geschwächt für die nächsten Aufgaben.
Die Schweriner waren vor den Gästen gewarnt, die als sehr kompakt und robust gelten. Dabei versuchten die Brandenburger mit schnellen Vorstößen vors Tor zu kommen. Es waren erst wenige Minuten gespielt, da war Pataman auf der rechten Seite frei und scheiterte am Torhüter, der mit einer Glanzparade seine Mannschaft vor dem Rückstand bewahrte. Anschließend beruhigte sich das Geschehen, auch wenn die Gäste einen sehr rustikalen Spielstil pflegten. Mit zunehmender Dauer wurde die Intensität der Zweikämpfe härter, am Rande der Legalität. Daraus resultierte auch ein Freistoß nahe der Mittellinie. Paul Stubbe brachte den Ball mustergültig in den Strafraum zu Thomas Friauf, dessen Ablage Collins Folarin mit einem Gewaltschuss ins Tor bugsierte. Der Jubel war groß, sollte aber nur kurz anhalten. Aus einer ungefährlichen Situation, ein langer Einwurf, landete das Spielgerät vor den Füßen von Sven Marten, der den entscheidenden Zweikampf gegen Bohmann gewann und nur den Fuß hinhalten musste.
Die zweite Halbzeit sollte so schnell kein Schweriner vergessen, aber der Reihe nach. Auf beiden Seiten gab es kaum Torszenen zu sehen. Auffällig waren nur die vielen strittigen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns aus Berlin. Der FCM ließ sich von der Unruhe anstecken und fand nicht so recht in die Zweikämpfe in den gefährlichen Situationen. So konnte Altlüdersdorf den Ball über drei Stationen, aus der eigenen Hälfte heraus, in den Strafraum befördern. Der leicht abgefälschte Ball von Ümit Cicek konnte Keeper Eric Rohde nicht abwehren, so dass die Gästeführung hergestellt war. Im Anschluss hatte der FCM die große Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen. Auf der rechten Seite war Thomas Friauf in den Strafraum gedrungen, ließ den Brandenburger Gegenspieler alt aussehen. Dieser konnte sich nur dadurch wehren, indem er die Nummer 11 vom FCM zu Boden riss. Zur Verwunderung aller Beteiligten blieb der Pfiff allerdings aus. Der Schock saß noch so tief, dass nach einer Ecke von Altlüdersdorf die gesamte Schweriner Hintermannschaft nicht hellwach war und Hassan Salhab unbedrängt per Kopf die Führung ausbaute. Trotz aller Widrigkeiten gaben sich die Schweriner nicht auf. Sie versuchten noch mal alles und kamen zum verdienten Anschlusstreffer von Kapitän Christopher Kaminski. Sein Durchmarsch in den Strafraum samt Schlenzer war ein sehenswerter Treffer. Mehr sollte nicht herausspringen, so dass das Spiel gegen einen direkten Konkurrenten verloren wurde. Nach dem Spiel wurde es noch mal hektisch und aufregend. Zwei Spieler bekamen die rote Karte nach einer Rudelbildung, die der Torhüter vom SV Altlüdersdorf injizierte, als er den FCM Kapitän rabiat anging.
Diese Aktionen passten zu dem gebrauchten Tag, der so schnell wie möglich abgehakt werden sollte. Denn im nächsten Spiel wartet schon das Derby beim FC Anker Wismar. Trotz der voraussichtlich engen Personalsituation hat der FCM die Möglichkeit, sich für die Niederlage zu revanchieren und wichtige Punkte zu sammeln. Und gerade in einem Derby ist alles möglich und viele Kräfte werden freigesetzt. Hoffnung macht, dass Tino Witkowski wieder einsatzfähig scheint, der bereits 25 Minuten spielen konnte.
FCM: Rohde – Friauf, Schilling, Laumann, Wandt – Kaminski, Bohmann (66. Witkowski) –Pataman, Stubbe (81. Michalski), Laudan (46. Schmal) – Folarin