Gemeinsamer Mantel Nordkurier/SVZ schadet publizistischer Vielfalt im Lande

Wie heute bekannt wurde, wird die zum 1.Oktober 2008 als Dienstleister aus dem Zeitungsverlag Schwerin (ZVS) ausgegründete mv:m mantelredaktion GmbH voraussichtlich ab 1. April den Mantel für den Nordkurier „in wesentlichen Teilen“ mitproduzieren.

Vorbehaltlich der Zustimmung des Kartellamtes wird gleichzeitig eine strategische Beteiligung des Kurierverlages Neubrandenburg von bis zu 50 Prozent an der m:vm angestrebt, die bereits als 100prozentige Tochter des ZVS den Mantel für die Schweriner Volkszeitung und die Norddeutschen Nachrichten sowie den im Raum Wittenberge erscheinenden „Prignitzer“ erstellt.  Falls das Kartellamt dies ablehne, soll die Lieferung des Mantels auf der Basis eines Dienstleistungsvertrages erfolgen.

„ Wenngleich diese Entscheidung keine Überraschung ist, bleiben doch die Befürchtungen des DJV, dass Qualität und Vielfalt der Tageszeitungen im Lande unter weiterer Konzentration leiden“, so DJV-Landesvorsitzender Kai Voigtländer mit Verweis darauf, dass bereits seit Monaten ein gemeinsamer Mantel von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten produziert wird.
„ Neben der Sorge um die publizistische Vielfalt hat ein gemeinsamer Mantel von SVZ und Nordkurier auch Auswirkungen auf redaktionelle Arbeitsplätze. Wir fordern die Nordkurier-Geschäftsführung auf, diese Entscheidung nicht zu einem Arbeitsplatzabbau zu nutzen“, betonte Voigtländer.

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