Gut „gelasert“ auf dem Schweriner See

Erfolgreiche Internationale Deutsche Meisterschaften im Segeln, in den Laser-Klassen, vor Schwerin

Die Saison der Seglerinnen und Segler neigt sich allmählich dem Ende. Zahlreiche nationale und internationale Titelkämpfe, ob EM oder WM, aber vor allem die olympische und paralympischen Regatten vor Weymouth prägten das segelsportliche Geschehen 2012. Auch Mecklenburg-Vorpommern war wieder Gastgeber renommierter Regatten. In diesem Jahr feierte die Warnemünder Woche den 75. Geburtstag. Zudem fand die WM in der Klasse „Laser Radial“ im Mai vor Boltenhagen statt. Und nun, zwischen 29. September und 3. Oktober, gab es die „Internationalen Deutschen Meisterschaften im „Laser Standard“, „Laser Open“ und „Laser Radial der Damen“ auf dem Schweriner See.

Im Blickpunkt: Die segelsportliche Klasse „Laser Radial“ – zwischen Historie und Gegenwart

Apropos „Laser Radial“ … Hier startete bekanntlich die Schwerinerin Franziska Goltz bei der olympischen Regatta. Im „Laser Radial“ maßen sich nach 2008 zum zweiten Mal unter den fünf olympischen Ringen die besten Seglerinnen der Welt.  Gewann 2008 die US-Amerikanerin Anna Tunnicliffe, so war 2012 die Chinesin Xu Lijia die Beste.

Seit 34 Jahren, seit 1980 vor Kingston, werden dabei allerdings schon Weltmeisterschaften im Laser Radial  ausgetragen. Damals gewann die Schwedin Marit Söderström das erste Gold. Vor Boltenhagen gab es nun im Mai 2012 die erste Laser Radial-WM in Deutschland, bei der sich die Litauerin Gintare Scheidt durchsetzte.

Die erfolgreichsten Laser Radial-Seglerinnen bei WM waren jedoch bislang Katarzyna Szotynski (Polen) mit 4 x Gold, Jacqueline Ellis (Australien) mit 2 x Gold und jeweils 1 x Silber sowie Bronze, Sari MUltala (Finnland) bzw. Ardis Bollweg (Niederlande) mit jeweils 2 x Gold, 1 x Silber und die Chinesin Xu Lijia mit 1 x Gold, 2 x Silber.

22 Länder ersegelten zwischen 1980 und 2012 WM-Medaillen (Laser Radial), davon kamen 13 Nationen zu mindestens einer Goldmedaille. Am erfolgreichsten waren Australien (6 x Gold, 3 x Silber, 2 x Bronze), die Niederlande (5 x Gold, 4 x Silber, 1 x Bronze), Polen (4 x Gold), die USA (2 x Gold, 5 x Silber, 4 x Bronze) und Schweden (2 x Gold, 2 x Silber, 4 x Bronze).

Für Deutschland sicherte Petra Niemann eine Silbermedaille (2006 vor Los Angeles) und Bronze (2007 vor Cascais).

Ehrenplätze für Mecklenburger Seglerinnen vor Schwerin 2012

Zwar kamen die Mecklenburgerinnen bei der olympischen Regatta vor Weymouth oder bei der weltmeisterlichen Regatta vor Boltenhagen nicht zu Edelmetall, wie seinerzeit Petra Niemann, dafür hielten sie sich aber im Hinblick auf Medaillen bei den IDM vor Schwerin schadlos.

Hinter Anke Helbig vom Norddeutschen Regatta-Verein belegte Franziska Goltz vom Schweriner Segler-Verein von 1894 Platz zwei vor der Wahl-Rostockerin Lisa Fasselt. Im „Laser Standard“ war hingegen Eike Tjark Martens, ebenfalls vom NRV, der Beste und beim „Laser Open“ war Maximilian Müller vom Laboer Regatta-Verein der Sieger.

Schwerin bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der IDM in den Laser-Klassen jedenfalls sehr gute Bedingungen.

Marko Michels

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