Studenten demonstrieren am 05.11. in Schwerin gegen die drohende Unterfinanzierung ihrer Unis
Zu einer Demonstration gegen die drohende Unterfinanzierung der Universitäten, haben die Allgemeinen Studierendenausschüsse (AStA) der Universitäten im Land aufgerufen. Am 05. November wollen die Studierenden in Schwerin auf dem Alten Garten lautstark und vielköpfig eine bessere finanzielle Ausstattung ihrer Universitäten fordern. „Wir befürchten, dass viele wissenschaftliche Mitarbeiterstellen wegfallen werden. Dies hat eine schlechtere Betreuungssituation, sowie den Wegfall von Lehrveranstaltungen zur Folge. Befürchtung ist ebenso der Wegfall von Studiengängen. Dies bedeutet eine Schwächung der gesamten Region Mecklenburg-Vorpommerns“, heißt es in einem Aufruf des AStA Greifswald. Insgesamt ist von einer Unterdeckung von Studium, Lehre und Forschung im geplanten Doppelhaushalt des Landes für 2014/15 von 16,6 Millionen Euro die Rede. Allein 13,4 Millionen Euro würden an der Uni Greifswald fehlen.
Das wollen die Studentinnen und Studenten nicht kampflos hinnehmen. Die Demonstration am kommenden Dienstag (05.11.) auf dem Alten Garten gegenüber des Landtags und der Staatskanzlei soll landesweit Zulauf bekommen. Die Lehrveranstaltungen an den Universitäten Rostock und Greifswald fallen zwischen 8 und 18 Uhr aus. Die AStAs beider Unis haben zu einer Vollversammlung aufgerufen und diese nach Schwerin verlegt. Die Vollversammlungen mit kostenlosen Transfers der Studierenden nach Schwerin starten in Greifswald 08:15 Uhr vom ZOB und um 08:00 Uhr vom ZOB Rostock. Der Ort der Demonstration in Schwerin ist mit Bedacht gewählt: Der Finanzausschuss führt am 05.11.2013 anlässlich seiner Beratungen zum Entwurf des Haushaltsplanes 2014/2015 eine öffentliche Anhörung zu Teilen des Geschäftsbereichs des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur durch.
Der Landesjugendring unterstützt die Studierenden in ihrem Anliegen einer auskömmlichen Finanzierung der Universitäten. „Wir brauchen Qualität in der universitären Bildung wie die Luft zum Atmen“, sagt Christian Thönelt vom Landesjugendring M-V. „In einem Flächenland mit derart strukturellen wirtschaftlichen Schwächen ist Bildung entscheidend für die Lebensqualität vor allem junger Menschen, aber bei weitem nicht nur der jungen. Wir müssen das Land attraktiver machen für den Zuzug junger Menschen mit höherer Bildung. Nur dann ist es auch nachhaltig lebenswert für Familien und Senioren.“ Neben anderen Unterstützern wie der GEW und der DGBjugend wird auch der Landesjugendring M-V am 05. November „Flagge zeigen“ und ruft nun seinerseits junge und ältere Menschen im Land auf, die Studierenden auf dem Alten Garten nach Möglichkeit zu unterstützen.
Andreas Beck