Schwerin am Schachbrett

Zwischen Historie und aktuellen Herausforderungen

Der Schachsport präsentierte sich Mitte und Ende August im Schloßparkcenter Schwerin mit Schulschach-Wettbewerben und mit den Schnell-Schach-Meisterschaften M-V. Ohnehin hat der Schachsport in Schwerin und auch in Rostock eine große Tradition. Der erste „Schach-Verein“ in Schwerin wurde im Jahr 1859 gegründet und löste sich mangels Interessenten wieder auf. In Rostock entstand 1878 der erste Schachclub.

Und heute gibt es natürlich in Schwerin, in Rostock und in ganz M-V viele junge Schach-Talente …

Nachgefragt bei Bernd Segebarth von den Schachfreunden Schwerin

„Sinnvolle Freizeitbeschäftigung, fördert viele Eigenschaften und ist sehr komplex …“

Frage: Welche Bedeutung hat das Schachspiel gerade für junge Interessierte angesichts des großen Angebotes an Online-Spielen und –Aktivitäten? Was ist für Sie das Besondere am Schach?

Bernd Segebarth: Für Jugendliche sehe ich Schach zunächst als sinnvolle Freizeitbeschäftigung, darüber hinaus fördert Schach viele Eigenschaften, wie zum Beispiel logisches Denken, Konzentration u.v.a.m., die auch im täglichen Leben – insbesondere in Schule – von Nutzen sind. Für mich persönlich ist die Komplexität des Schachs etwas Besonders. Es hat sportliche, wissenschaftliche und künstlerische Komponenten.

Frage: Wie ist der Zuspruch in Ihrem Verein? Wie verlief die Entwicklung der Schachfreunde Schwerin im letzten Jahrzehnt?

Bernd Segebarth: Jahr für Jahr kommen Jugendliche zumeist über Schul-Schach-Arbeitsgemeinschaften, die durch unseren Verein betreut werden, zu den Schachfreunden in Schwerin.

Dort erhalten sie eine solide schachsportliche Ausbildung, so wie die Nachwuchsarbeit ganz allgemein ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit ist. Zu verzeichnen ist aber auch, dass viele Jugendliche nach Beendigung der Schule infolge ihrer weiteren Ausbildung – Studium o.ä. – zu anderen Schachvereinen wechseln.

Die Schachfreunde Schwerin zählen mit derzeit circa 70 Mitgliedern zu den größten Vereinen im Land.

Frage: Wie bewerten Sie die Situation des Schachsportes in ganz M-V?

Bernd Segebarth: Ich persönlich sehe den Schachsport im Land auf einem guten Weg, der Schachsport hat hierzulande schon eine gute Heimat …

Frage: Ein bekannter Schachspieler aus unserem Bundesland ist Dr. Werner Stern, der unter anderem zweifacher Europameister wurde. Gibt es auch weiterhin junge Schach-Talente „Made in M-V“, die auch international für Furore sorgen könnten?

Bernd Segebarth: Diese sind mir leider nicht bekannt … Jedoch sollten bezüglich nationaler und internationaler Erfolge der leider verstorbene Internationale Meister Artur Hennings sowie der beim SSC Rostock aktive Internationale Meister Hans Ulrich Grünberg genannt werden.

Frage: Welche wichtigen Turniere im Schach gibt es bis Dezember 2011 in Schwerin und in M-V?

Bernd Segebarth: In Schwerin gibt es am 25. September 2011 Simultan-Turnier mit Großmeister Henrik Danielsen und am 8. Oktober 2011 des traditionelle „Stadtwerke Open Turnier“. Weitere Turniere im Land sind übrigens unter www.lsvmv.de nachzusehen.

Dann weiterhin viele Erfolge!

M.Michels

Anmerkung: Bernd Segebarth war Präsident des Landesschachverbandes Mecklenburg-Vorpommern von 2000 bis 2006 und ist Vorsitzender der Schachfreunde in Schwerin.

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