Schweriner Schloss wird ab 2013 mit Fernwärme beheizt

Bauarbeiten beginnen im Herbst 2012

Die Verwaltung des Landtages Mecklenburg-Vorpommern hat die Stadtwerke Schwerin mit dem Fernwärmeanschluss des Schweriner Schlosses beauftragt. Die Umstellung der Wärmeversorgung des Sitzes des Landesparlaments soll planmäßig im vierten Quartal 2013 erfolgen. Damit setzt der Landtag gemeinsam mit den Stadtwerken Schwerin nach der Umstellung auf Ökostrom ein weiteres deutliches Zeichen für den Klimaschutz vor Ort.

Entscheidungsgrundlage waren sowohl Klimaschutz- als auch wirtschaftliche Aspekte. Dabei konnte sich die Fernwärme im Vergleich zu anderen Ressourcen schonenden Versorgungsmöglichkeiten klar durchsetzen. Als große Pluspunkte für die Schweriner Fernwärme galten vor allem der sehr gute Primärenergiefaktor von 0,55, aber auch die Vermeidung von hohen eigenen Investitionen in technische Anlagen zur Nutzung bzw. Erzeugung Erneuerbarer Energien.

„Sylvia Bretschneider: Nachdem der Landtag Mecklenburg-Vorpommern bereits seit Jahren Ökostrom bezieht, stellen wir künftig auch unsere Wärmeversorgung auf eine umweltfreundlichere Variante um. Das Ziel, Ressourcen zu schonen, begreifen wir als Daueraufgabe, um unserer Verantwortung auch gegenüber künftigen Generationen gerecht zu werden. Ich freue mich auf diese Kooperation mit den Stadtwerken Schwerin.“

Vor dem Hintergrund, dass die Schweriner Fernwärme im Mix aus effizienter Kraft-Wärme-Kopplung und Biomasse erzeugt wird, gilt sie laut Gesetzgeber als gleichwertige Ersatzmaßnahme zum Einsatz Erneuerbarer Energien. Durch die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom wird die eingesetzte Primärenergie bestmöglich genutzt. „Diesen Vorteil konnten wir für das Schweriner Schloss anbieten und so kann der Landtag im Vergleich zur jetzigen Erdgasversorgung nach der Umstellung auf Fernwärme rund 280 Tonnen CO2-Emissionen vermeiden und Primärenergie in Größenordnungen einsparen.“, erläutert der Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Josef Wolf das Engagement des Schweriner Energieversorgers.

Nach umfangreichen Gutachten und Voruntersuchungen ist geplant, mit Schutzrohren unter dem Burgsee eine Verbindung zwischen dem Alten Garten und dem Schweriner Schloss herzustellen. In die Schutzrohre werden Fernwärmeleitungen eingebracht, die an das vorhandene Fernwärmenetz am Alten Garten angeschlossen werden.
Eingesetzt wird ein grabenloses Verfahren, so dass während der Bauarbeiten keine  Verkehrsbehinderungen auf den Straßen im Bereich des Alten Gartens entstehen. Selbstverständlich wurden die Standsicherheit der Burgseemauer sowie die Gründung des Schlosses vorab bereits geprüft und für sicher befunden.

Die Bauarbeiten sollen planmäßig schon im Herbst 2012 beginnen und im Frühjahr 2013 fortgeführt werden. Der Alte Garten wird während der Arbeiten zur Materiallagerung genutzt, bis zu den Schlossfestspielen 2013 jedoch vollständig in seiner Oberfläche wiederhergestellt sein. Die restlichen Hausanschluss- und Innenarbeiten im Schloss finden 2013 während der Parlamentsferien statt. Pünktlich zur Heizsaison 2013/2014 sollen die Heizkörper des Schweriner Schlosses mit komfortabler, effizienter Fernwärme beheizt werden.

Quelle: Landtag MV

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