SDS nutzt Witterung für Straßenreparaturen

Gelbe Karten beim Winterdienst zeigten Wirkung

Der Winter macht Pause, aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Eigenbetriebs SDS nutzen die milden Temperaturen, um Schäden zu beseitigen.  Bereits seit Dezember werden immer wieder verkehrsgefährdende Schlaglöcher provisorisch geflickt. „Das milde Wetter kommt uns jetzt bei der Schlaglochbeseitigung zugute“, meint SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek. Zu Wochenbeginn haben in der Hamburger Allee umfangreiche Instandsetzungsarbeiten begonnen.

Bereits nach dem letzten Winter hatten sich dort starke Schäden gezeigt. Diese sollten entsprechend der Planung in den nächsten zwei Jahren instand gesetzt werden. Der erste Abschnitt im Bereich des Großer Dreesches ist 2010 realisiert worden. Dieses Jahr sollte es ab Frühjahr weiter gehen. „Nachdem Eis und Schnee weggetaut waren und die Schäden immer großflächiger wurden, gab es sogar Überlegungen, einzelne Abschnitte der Hamburger Allee wie z.B. zwischen Galilei- und Pawlowstraße zu sperren. Glücklicherweise ist es aber gelungen, kurzfristig einen Asphaltlieferanten zu finden und die milden Temperaturen für umfangreiche nachhaltige Reparaturen zu nutzen“, erläutert Ilka Wilczek.

Am Dienstag wurden bereits 2.300 Quadratmeter in der Hamburger Allee asphaltiert. „Solange es die Temperaturen zulassen werden die Arbeiten fortgeführt, Frost ist aber wieder angekündigt.“

Die Schadensaufnahme im gesamten Stadtgebiet wird die SDS aber erst Ende März abschließen können. Erst dann werden auch die finanziellen Auswirkungen sichtbar. Durch die besonders schnee- und frostreiche Winterperiode 2009/2010 waren laut SDS allein im letzten Jahr auf Schweriner Straßen und Wegen Winterschäden in Höhe von 2,7 Millionen Euro aufgetreten.

Hartnäckige Winterdienst-Verweigerer müssen ein Verwarngeld zahlen

Der Winterdienst auf den Gehwegen hat sich Anfang des Jahres durch verstärkte Kontrollen des Ordnungsdienstes verbessert, schätzt Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow ein. Seit 9. Dezember 2010 hat der kommunale Ordnungsdienst mehr als 260 Ordnungswidrigkeiten wegen Verstoßes gegen die Räumpflicht festgestellt. Kontrollen gab es im gesamten Stadtgebiet, die meisten Verstöße wurden in der Neuen Gartenstadt festgestellt. So müssen 19 hartnäckige Winterdienst-Verweigerer ein Verwarngeld (15 Euro) zahlen.

In den meisten Fällen halfen die vom Ordnungsdienst verteilten „Gelben Karten“: „Die Nachkontrollen haben gezeigt, dass vier von fünf Verwarnten, die Ermahnung ernst genommen haben und ihrer Räumpflicht nachgekommen sind“, so die Verwaltungschefin. Sie hoffe, dass die Schnee- und Glättebeseitigung auf den Gehwegen sich nach zwei schneereichen Wintern inzwischen eingespielt hat. „Mit Unwissenheit kann sich jedenfalls kein Grundstücksbesitzer mehr herausreden. Stadt und SDS haben umfangreich über die Winterdienstpflichten informiert“, sagte Gramkow.

Die Broschüre, die an alle Haushalte verteilt wurde, ist weiterhin im BürgerBüro des Stadthauses erhältlich.

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