Sonderpreis für den Wettbewerb „Jugend musiziert“ erstmals ausgelobt

Landeshauptstadt und Stadtwerke Schwerin unterstützen Nachwuchsmusiker

Erstmalig vergeben wird in diesem Jahr beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ ein neuer Sonderpreis für die beste Interpretation eines Werkes der „Verfemten Musik“ – gestiftet von der Landeshauptstadt und den Stadtwerken Schwerin. Das Preisgeld in Höhe von 2000 Euro pro Wettbewerbsjahr ist zunächst für eine Dauer von drei Jahren festgeschrieben. Diese besondere Initiative wird vom Vorsitzenden des Projektbeirates des Bundeswettbewerbes Prof. Reinhard v. Gutzeit ausdrücklich begrüßt.

Der Sonderpreis soll dazu beitragen, dass junge Musiker durch die Interpretation von Musikwerken verfemter Komponisten und somit deren Werke wieder zu dem machen, als was sie gedacht waren – Musik von Menschen für Menschen, ohne ein Prädikat wie „verfemt“, jüdisch“ oder „entartet“. Initiator Volker Ahmels, Leiter des städtischen Konservatoriums, freut sich sehr über das Engagement der Preisstifter und sieht darin einen wichtigen Beitrag für die Wiederentdeckung vergessener und verfolgter Komponisten. Der Sonderpreis wird in der Zeit vom 19. bis 21.09.2008 in Freiburg ausgelobt. Eingeladen zu der Austragung sind die Bundespreisträger „Jugend musiziert 2008“.

Die Stadtwerke Schwerin unterstützen das Projekt „Verfemte Musik“ seit 2001 regelmäßig und sehen in der Stiftung des Sonderpreises eine gelungene Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit. Im Haus der Stadtwerke in Krebsförden wird es im Oktober 2008 in der Reihe „Konzert im Foyer“ ein Wiedersehen mit Coco Schumann und seiner Band geben. Coco Schumann – ein Zeitzeuge, der den Holocaust im Dritten Reich überlebte und seine Erinnerungen und Emotionen in einem wunderbaren Dialog seinem Publikum sensibel nahe bringt. Der Künstler ist ein Denk- und Mahnmal im besten Wortsinn.

Darüber hinaus steht das „Projekt Israel“ auf dem Programm. Zum 60. Jahrestag der Gründung des Staates Israel fahren Schüler des Konservatoriums und Studenten der Hochschule für Musil und Theater Rostock zwischen dem 29.4.- 4.5. 2008 nach Israel. Dort wird mit Studenten der Ironi Alef High School das Leben und Werk des Komponisten Paul Ben Haim, dessen Herkunft München war, in den Blickpunkt gestellt. Darüber hinaus sind Begegnungen mit Zeitzeugen und Konzerte in Elternheimen geplant.

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