Spielbericht SC Potsdam vs. Schweriner SC am 19. Januar

Der Sieg war eingeplant

Der Sieg in Potsdam war für die Volleyballerinnen des Schweriner SC fest eingeplant. Deshalb verließen sie nach dem 3:1-Erfolg (23:25 – 24min; 22:25 – 28min; 25:21 – 27min; 15:25 – 24min) am Mittwochabend zufrieden die Sporthalle in der Heinrich-Mann Allee. Zum Nachtmahl gab es Pizza. Doch auch die Mädels vom SC Potsdam kamen mit einem lachenden Auge aus der Halle. Sie hatten als Tabellenzehnter dem Titelfavoriten einen Satz abgenommen.

Eine kleine Schar SSC-Fans war nach Potsdam gekommen, darunter Solveig Rosenberg und Rainer Behnke vom neu gegründeten Fan-Klub „Meck Attack“. Solveig meinte nach dem Spiel: „Manchmal kam es mir so vor, als hätten unsere Mädels Angst gehabt, das Spiel so wie gegen Aachen zu verlieren.“ Sie war auch in Dresden dabei und wird ihre Mannschaft ebenfalls beim Spiel in Wiesbaden am 29.1.11 unterstützen. Wie macht die Polizistin das bloß? „Ich habe von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr Dienst, bin allein zu Hause, da macht mir das Fahren nichts aus. In Wiesbaden bin ich zufällig zum Lehrgang. Ich freu mich auf das Spiel.“

Beide Teams waren erpicht, den jeweils anderen gleich im ersten Satz mächtig unter Druck zu setzen. Schwerin lief mit der gleichen Anfangsformation auf wie im Heimspiel gegen Stuttgart: Thomsen, Schaus, Topic, Thormann, Hanke und Völker. Denise Aufschlag führte zum 0:1.

Doch die Führung wechselte häufig in diesem Satz. Das Abtasten hielt lange an. Zur 2. technischen Auszeit lag Potsdam mit 16:14 vorn. Die SSC-Spielerinnen glichen zum 19:19 aus und brachten den Satz dank ihrer Cleverness ins Trockene. Doch schon zu Spielbeginn zeigte sich, dass der SC Potsdam zu Hause jedem Druck standhalten kann. So war auch im zweiten Satz von einer drückenden Überlegenheit des SSC nicht viel zu spüren. Ein 5-Punkte-Vorsprung (7:12) wurde sogar vergeben. Erneut hieß es 19:19 kurz vor Satzende. Von da an aber zogen die Schwerinerinnen die Reißleine und kämpften sich durch zum 22:25.

Es folgte der 3. Satz, der dem Publikum in der Halle soviel Freude bereitete. Ein hervorragend stehender Block des SC Postdam wehrte ein um das andere Mal die Angriffe des SSC ab. Wieder stand es nach einem harten Kampf 19:19. Weil dem SSC dann mehrere Fehler passierten, kam Potsdam in die Vorhand und gewann den Satz 25:21.

Es kochte in der Halle. Soviel Courage hätte man seinen eigenen Spielerinnen wohl nicht zugetraut. Nun war der SSC an der Reihe, den Sack zuzubinden. Souverän und sicher in Angriff und Abwehr erspielte das Team von Tore Aleksandersen den Satzgewinn (15:25) und den Tagessieg.

Zur besten Spielerin auf Potsdamer Seite wurde Anika Zülow gewählt, auf Seiten des SSC Denise Hanke.

von Wolfgang Schmidt

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